Auch in Forst im Landkreis Karlsruhe wurden jetzt im Tierpark zwei Vogelgrippe Verdachtsfälle gefunden

Baden-Württemberg Vogelgrippe breitet sich womöglich weiter aus: Neue Verdachtsfälle am Oberrhein

Stand: 18.12.2024 16:55 Uhr

In Forst im Landkreis Karlsruhe gibt es in einem Vogelpark einen weiteren Verdachtsfall auf die Geflügelpest. In der Ortenau wurde bei einem toten Storch das Virus nachgewiesen.

Nach dem landesweit ersten Vogelgrippefund dieses Jahr im Tierpark Hambrücken wird nun ein weiterer Verdachtsfall aus dem Tier- und Vogelpark in Forst (Kreis Karlsruhe) gemeldet. Der Park liegt Luftlinie nur rund fünf Kilometer von Hambrücken entfernt. Der Vogelpark des Vereins der Vogelliebhaber Forst ist laut Landratsamt bis auf weiteres geschlossen.

Vogelgrippe breitet sich womöglich weiter aus: Neue Verdachtsfälle am Oberrhein

Veterinäramt Karlsruhe plant Untersuchungen zur Vogelgrippe

Zwei Vögel wurden in Forst in einer ersten Untersuchung positiv auf das Vogelgrippe-Virus getestet. Eine weitere Untersuchung soll nun Gewissheit bringen. Sollte sie ebenfalls positiv ausfallen, wird das Landratsamt voraussichtlich eine Allgemeinverfügung erlassen. Geflügelbesitzer müssten in dem Fall ihre Tiere beispielsweise in Ställen unterbringen. Freigehege wären dann möglicherweise nicht mehr zugelassen.

Im Tier- und Vogelpark Forst gibt es zwei weitere Tiere mit Verdacht auf die Vogelgrippe.

Im Tier- und Vogelpark Forst gibt es zwei weitere Tiere mit Verdacht auf die Vogelgrippe.

Außerdem wurde in der Gemeinde Appenweier-Urloffen (Ortenaukreis) bei einem toten Storch das Geflügelpestvirus H5N1 nachgewiesen. Das Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit warnt vor einer hohen Ansteckungsgefahr und einer möglichen Ausbreitung bei Wildvögeln.

Nachweis von Geflügelpest: 200 Vögel in Hambrücken gekeult

Am Montag mussten im Vogelpark Hambrücken 200 Tiere getötet werden, um eine Ausbreitung des hochansteckenden Virus zu stoppen. Das Virus war bei einem Schwan und einer Wildente entdeckt worden. Beide Tiere waren an der Krankheit eingegangen. Vermutlich hat die Wildente die Krankheit eingeschleppt. Nach der Keulung von 200 Vögeln in Hambrücken will der Walderholungspark zunächst die weitere Entwicklung der Vogelgrippe im Landkreis Karlsruhe abwarten.

Wir werden zunächst nur innerhalb der Volieren mit kleineren Vögeln wie Wellensittichen neu starten. Im Außenbereich werden wir erst einmal vorsichtig bleiben. Henrik Schuhmacher, Vorsitzender des Walderholungsparks Hambrücken

Vogelparks in der Region mit Schutzmaßnahmen gegen die Geflügelpest

Auch andere Tier-und Vogelparks in der Umgebung haben bereits Vorsichtsmaßnahmen gegen die Vogelgrippe ergriffen. Der Kleintierpark in Bad Schönborn hat seine Winterpause vorgezogen. Der Vogelpark Waldbrücke bei Weingarten bleibt ebenfalls bis auf Weiteres geschlossen.

In Östringen im Vogelpark wurde ein Rundweg zu den Volieren der rund 120 Vögel gesperrt. Die Tiere werden jetzt in Ställen und Volieren untergebracht. Die Außenbereiche der Vogelgehege wurden mit Plastikfolie abgedeckt, um möglichst jeden Kontakt zu Wildvögeln zu unterbinden. Die Parks folgen damit einer Empfehlung der Landesregierung für erhöhte Biosicherheitsmaßnahmen.

Zoo Karlsruhe zunächst noch entspannt in Sachen Vogelgrippe

Der Zoo in Karlsruhe hat nach eigenen Angaben noch keine besonderen Schutzvorkehrungen getroffen. Ma sei wachsam, aber noch entspannt, erklärte ein Sprecher. Vogelgrippefälle gebe es das ganze Jahr über, im Sommer würden sie nur seltener bekannt. Außerdem seien Wildvögel im Winter eher geschwächt und damit anfälliger für die Krankheit.

Sendung am Mi., 18.12.2024 13:30 Uhr, SWR4 BW Studio Karlsruhe

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