Aufräumarbeiten nach Unwetter, In den Vorgärten der Häuser stapeln sich Möbel, aufgequollene Türen und sonstiger Hausrat. Heftige Unwetter haben Straßen überflutet, Keller volllaufen und vor allem den Fluss Saalbach im Landkreis Karlsruhe extrem ansteigen lassen.  Unwetter haben 2024 nach Angaben der Versicherer in Deutschland weniger Schäden verursacht als im Jahr zuvor.

Baden-Württemberg Überschwemmungen: Unwetter hinterlassen Milliarden-Schäden im Südwesten

Stand: 30.12.2024 11:37 Uhr

Unwetter haben 2024 in Deutschland weniger Schäden verursacht als im Jahr zuvor, so eine vorläufige Bilanz der Versicherer. Im Südwesten gab es aber heftige Überschwemmungen.

Laut einer ersten Einschätzung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV sind die Schäden aufgrund von Unwettern in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz besonders hoch. Insgesamt gab es zwar einen leichten Rückgang bei der Schadenssumme um rund 100 Millionen Euro auf insgesamt 5,5 Milliarden Euro. Sie bleibt weiterhin aber auf einem sehr hohen Niveau.

Nach unseren vorläufigen Zahlen sind die versicherten Schäden zwar um 100 Millionen Euro auf 5,5 Milliarden Euro zurückgegangen. Die Schadensbilanz bleibt jedoch insgesamt hoch. Jörg Asmussen, GDV-Chef

Hälfte der Schadenssumme ging in den Südwesten

Neben dem Saarland und Bayern haben vor allem Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz unter Hochwasserschäden gelitten. Fast die Hälfte der gesamten Summe wurden von den Versicherern für Überschwemmungen im Südwesten des Landes ausgegeben. Weitere zwei Milliarden Euro für Schäden durch Sturm und Hagel und eine weitere Milliarde für Schäden an Kraftfahrzeugen.

Feuerwehren nach Starkregen oft im Einsatz

2024 habe es zwar keine größeren Schäden durch Winter- und Herbststürme gegeben, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Dafür mussten Feuerwehren unzählige Male nach heftigem Regen ausrücken.

Bessere Anpassung an Folgen des Klimawandels gefordert

Insgesamt fordern die Versicherer mehr und bessere Vorsichtsmaßnahmen, wie beispielsweise intakte Dämme und Deiche gegen Hochwasser. Prävention und die Anpassung an Klimafolgen müssten weiter in den Vordergrund rücken, um den zunehmenden Schäden durch Wetterextreme wirksam entgegenzuwirken, meint GDV-Hauptgeschäftsführer Asmussen. Im Frühjahr ziehen die Versicherer dann endgültig Bilanz und können die konkreten Sachschäden für das Jahr vollständig berechnen.

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