Fahrersitz mit Airbag.

Baden-Württemberg E-Autos und autonomes Fahren: Was der Airbag der Zukunft können muss

Stand: 26.11.2024 14:48 Uhr

Wie sieht die Fahrzeugsicherheit der Zukunft aus? Um diese Frage geht es bei der internationalen Fachtagung "Airbag Symposium" mit über 500 Experten im Rosengarten Mannheim.

Der Markt der Automobilindustrie werde immer schnelllebiger - die Sicherheit von Autofahrerinnen und Autofahrern darf dabei nicht vernachlässigt werden. So sehen es zumindest die Verantwortlichen der Fachtagung "Airbag Symposium" in Mannheim. Deshalb treffen sich am Dienstag und Mittwoch über 500 internationale Expertinnen und Experten. Sie wollen die neuesten Entwicklungen im Bereich der Airbag-Technologie und des Insassenschutzes vorstellen.

"Airbag Symposium" in Mannheim

Mobilität der Zukunft: Automobilindustrie steht vor Herausforderungen

Die Produktionszyklen in der Automobilindustrie werden zunehmend kürzer, so der Leiter des Symposiums, Lars Fredrik Berg. Das bedeute, die Entwicklung müsse schneller und effizienter werden. Außerdem erfordere das autonome Fahren ganz neue Sicherheitssysteme. Wenn man nicht mehr direkt vor dem Lenkrad sitzt, dann braucht es neue Gurtsysteme und Airbagtechnologien. Die Transformation vom Verbrennerauto zum digitalen Auto ist laut Berg die größte Herausforderung der Automobilindustrie in den kommenden Jahren und Jahrzehnten.

Der Fahrersitz der Zukunft beim Airbag Symposium.

Harald Lutz, Entwicklungsleiter der ZF Livetec, testet den Fahrersitz beim Airbag Symposium.

Mit den autonomen Fahrfunktionen ändert sich das Autofahren. (...) Das führt dazu, dass ein klassisches Rückhaltesystem, wie ein Airbag oder Gurt, auf eine ganz andere Art arbeiten muss. Lars Fredrik Berg, Leiter des "Airbag Symposiums"

Brennende E-Autos: Einsatzkräfte müssen mit Sicherheitssystemen vertraut sein

Unter dem Titel "Retten - aber sicher" gibt Rolf Erbe von der Rettungsdienst-Akademie Berlin beim Symposium einen Workshop für Rettungskräfte. Auch hier liegt der Fokus auf Elektromobilität. Ändert sich die Technologie der Fahrzeuge, dann müsse sich auch die Einsatztaktik ändern, so Rolf Erbe. Für die Feuerwehr stellen die neuen Technologien keine Schwierigkeiten dar, wichtig sei nur, dass die Rettungskräfte wissen, wie sie damit umgehen müssen. "Man liest immer wieder Horrormeldungen, dass Batterien von Elektroautos unlöschbar sind. Wenn Elektrofahrzeuge brennen, brennt in seltensten Fällen die Batterie. Falls diese brennen, haben wir aber eine Löschtaktik", betont Rolf Erbe.

Egal welche Körperstatur - Airbags und Gurte sollen sich anpassen

Airbags und Gurte waren bisher auf eine 75 Kilogramm schwere Person ausgelegt. Das soll sich jetzt ändern, sagt Harald Lutz, Entwicklungsleiter der ZF Livetec, einer Tochtergesellschaft der ZF Friedrichshafen AG. Die Sicherheitssysteme sollen anpassungsfähig sein und erkennen, wer im Fahrzeug sitzt. Auch dazu stellen Expertinnen und Experten des "Airbag Symposium" die neusten Technologien vor.

Die Zukunft ist ein perfekter Schutz für jedes Gewicht, jede Größe und jedes Geschlecht. Harald Lutz, Entwicklungsleiter der ZF Livetec

Sendung am Mo., 25.11.2024 17:30 Uhr, SWR4 BW Studio Mannheim

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