Die Preisträgerinnen und Preisträger der 46. Biberacher Filmfestspiele 2024

Baden-Württemberg 46. Biberacher Filmfestspiele beendet - Goldener Biber für "Frisch"

Stand: 03.11.2024 23:38 Uhr

Bei der Abschlussgala der Biberacher Filmfestspiele 2024 ist "Frisch" am Sonntagabend als bester Spielfilm prämiert worden. Sieben weitere Filme erhielten Preise.

Die 46. Biberacher Filmfestspiele sind am Sonntagabend mit der Verleihung der "Biber" für die besten Filme des Festivals zu Ende gegangen. Bei der Abschlussgala ging der mit 8.000 Euro dotierte "Goldene Biber" für den besten Spielfilm an "Frisch" von Damian John Harper. Der Film - von der Jury als "biblischer Western im Ruhrpott" gewürdigt - erzählt die Geschichte der sehr unterschiedlichen Brüder Kai und Mirko, gespielt von Louis Hofmann und Franz Pätzold.

SWR-Reporter Johannes Richter berichtet über die Abschlussgala:

Vor 500 Gala-Gästen wurden insgesamt acht "Biber" verliehen

Unter großem Applaus der rund 500 Gala-Gäste erhielten in weiteren sieben Kategorien Festivalbeiträge jeweils einen Preis. Wouter Wirth bekam den "Biber" in der Kategorie mittellanger Spielfilm für "Sturm und Drang". In der Kategorie Debütfilm erhielt Jannis Alexander Kiefer den Preis für "Another German Tank Story", als bester Kurzfilm wurde "Letzter Vorhang" von Ben von Grafenstein ausgezeichnet.

Als preiswürdig sah die Jury zudem den Dokumentarfilm "Where we used to sleep" von Matthäus Wörle sowie den Fernsehfilm "Sterben für Beginner" von Christian Klandt, produziert im Auftrag des ZDF.

Zwei weitere Preise wurden von mit Filmlaien besetzten Jurys vergeben. Der "Schüler-Biber" ging an "Der Bote" von Andrei Turcan. Mit dem "Publikums-Biber" wurde der Film "Ungeschminkt" von Dirk Kummer ausgezeichnet. Im Mittelpunkt steht hier Josefa (gespielt von Adele Neuhauser), die nach über 40 Jahren in ihr Heimatdorf zurückkehrt, das sie einst als Mann, als Josef, verlassen hatte. "Ungeschminkt" läuft am 13. November im Ersten und ist dann auch in der ARD Mediathek zu finden.

Hohe Qualität - "Es war keine leichte Entscheidung"

Mehr als 50 deutschsprachige Filme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hatten sich bei den Filmfestspielen dem Urteil der Fach-, Publikums- und Schülerjury gestellt. Die Qualität der eingereichten Werke sei außergewöhnlich hoch und daher die Auswahl der Preisträger schwierig gewesen, hieß es von den Jurys. "Es war keine leichte Entscheidung", sagte ein Jurymitglied.

An den fünf Festivaltagen kamen rund 8.000 Zuschauerinnen und Zuschauer ins Biberacher Kino. In den Dankesreden vieler Preisträger spielte das filmbegeisterte Biberacher Publikum eine Rolle. So sagte der prämierte Regisseur Christian Klandt augenzwinkernd, wer nach Biberach komme, müsse sich intensiv mit seinem Film befasst haben, weil das Publikum so gezielte Fragen stelle.

Der neue künstlerische Leiter der Filmfestspiele, Douglas Wolfsperger, zog ein positives Fazit: Er sprach zum Abschluss von einem inspirierenden und motivierenden Festival mit intensivem Austausch zwischen Publikum, Regisseuren und Schauspielern.

Bereits am Freitag war der Schauspieler Axel Milberg bei den Biberacher Filmfestspielen mit dem "Ehren-Biber" ausgezeichnet worden. Der 68-Jährige ist vor allem bekannt in seiner Rolle als Hauptkommissar Klaus Borowski im Kieler "Tatort" der ARD.

Mehr zu den Biberacher Filmfestspielen