Nach Attacken in Duisburg Anklage wegen islamistisch motivierter Messerangriffe
Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen Mann erhoben, der Anfang April in Duisburg einen Mann erstochen und wenige Tage später in einem Fitnessstudio drei Männer mit einem Messer verletzt haben soll. Die Taten seien islamistisch motiviert.
Die Bundesanwaltschaft hat nach einer tödlichen und mutmaßlich islamistisch motivierten Messerattacke in Duisburg im April dieses Jahres Anklage wegen Mordes erhoben. Wie die Behörde in Karlsruhe mitteilte, soll sich der mutmaßliche Täter aus Syrien zudem wegen versuchten Mordes in drei Fällen und wegen gefährlicher und schwerer Körperverletzung vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf verantworten.
Angeklagter soll IS-Anhänger sein
Dem Mann wird vorgeworfen, in den frühen Stunden des 9. April dieses Jahres in der Duisburger Altstadt einen ihm zufällig begegnenden Mann erstochen zu haben. Am 18. April soll er zudem in ein Fitnessstudio in Duisburg gegangen sein, um dort möglichst viele aus seiner Sicht "Ungläubige" zu töten. Vier Menschen wurden teils lebensbedrohlich verletzt. Er sei Anhänger der radikal-islamistischen Ideologie der ausländischen terroristischen Vereinigung "Islamischer Staat", hieß es weiter.
Der Angeschuldigte befindet sich laut Bundesanwaltschaft seit dem 24. April 2023 in Untersuchungshaft, zunächst auf Grund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Duisburg vom selben Tag. Am 24. Mai 2023 wurde dieser durch einen Haftbefehl des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs ersetzt. Die Bundesanwaltschaft hatte die Ermittlungen wegen der besonderen Bedeutung des Falles am 28. April 2023 übernommen.