Deutscher Astronaut Maurer von der ISS zurückgekehrt
Der deutsche Astronaut Matthias Maurer ist zurück auf der Erde. Kurz vor sieben Uhr europäischer Zeit wasserte die "Crew Dragon"-Kapsel mit vier Astronauten an Bord vor der Küste Floridas. Noch heute wird Maurer in Köln erwartet.
Nach einem halben Jahr auf der Internationalen Raumstation ISS ist der deutsche Astronaut Matthias Maurer auf die Erde zurückgekehrt. Nach rund 24 Stunden Flug landete die Dragon-Kapsel "Endurance" mit Maurer und drei US-Kollegen vor der Küste Floridas im Wasser.
In einem Livestream der US-Raumfahrtbehörde NASA war zu sehen, wie die Raumkapsel des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX an Fallschirmen ins Meer fiel. Nach der Landung nahmen Schiffe mit Bergungsteams Kurs auf die etwa drei Tonnen schwere Raumkapsel. Nächstes Reiseziel der Amerikaner und Maurers war Houston in Texas, bevor der deutsche Astronaut zum Europäischen Astronautenzentrum in Köln gebracht werden soll. Dort wird er am späten Abend erwartet.
"Willkommen zu Hause", funkte das Kontrollzentrum von SpaceX bei der Ankunft der vier Astronauten. "Danke, dass Sie mit SpaceX geflogen sind."
Gut 100 Experimente in 177 Tagen
Die Fähre mit Maurer und den Astronauten Kayla Barron, Raja Chari und Thomas Marshburn hatte am Donnerstag von der ISS abgedockt. Auf dem Außenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde arbeiten jetzt drei Russen, drei US-Amerikaner und eine Italienerin.
Maurer war am 11. November 2021 mit seinen drei Crew-Kollegen zur ISS gereist. Während seiner 177 Tage langen Mission mit dem Namen "Cosmic Kiss" war der 52-jährige Saarländer an mehr als 100 Experimenten beteiligt. Außerdem absolvierte er einen mehrstündigen Außeneinsatz für Reparatur- und Wartungsarbeiten an der ISS. Ein Highlight seiner Mission war laut Maurer der Besuch von drei Weltraumtouristen auf der ISS im April.
600. Mensch im All
Vertreter der europäischen Raumfahrt begrüßten Maurer zurück auf der Erde. "Welcome home", schrieb Europas Raumfahrtchef Josef Aschbacher bei Twitter. Volker Schmid, Manager der Maurer-Mission beim DLR, sprach von einem "enormen Arbeitspensum", das Maurer "mit Bravour gemeistert" habe.
Die Resultate der Experimente "werden dazu beitragen, dass wir irdische Probleme unter anderem in der Biologie, Medizin und Materialwissenschaft noch besser verstehen können", sagte die Vorstandschefin des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Anke Kaysser-Pyzalla.
Der ESA-Astronaut mit einem Doktortitel in Materialwissenschaft war der 600. Mensch und der zwölfte Deutsche im All.