Trauer um Speerwurf-Olympiasieger Klaus Wolfermann mit 78 Jahren gestorben
Der Olympiasieger Klaus Wolfermann ist tot. Die deutsche Speerwurf-Legende ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Seinen großen Auftritt hatte der zweifache "Sportler des Jahres" bei den Olympischen Spielen 1972 in München.
Der deutsche Sport trauert um Speerwurf-Olympiasieger Klaus Wolfermann. Der 1946 bei Nürnberg geborene Franke ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Wolfermann hatte bei den Sommerspielen 1972 in München mit zwei Zentimetern Vorsprung vor seinem großen lettischen Rivalen und späteren Freund Janis Lusis triumphiert. "Der kleine Riese mit dem goldenen Arm" nannte man den nur 1,76 Meter großen Leichtathleten oft.
Der 3. September 1972 war der goldene Sonntag der Gastgeber im Münchner Olympiastadion: Hildegard Falck im 800-Meter-Lauf und Bernd Kannenberg über 50 Kilometer im Gehen siegten ebenso wie Wolfermann, zudem holte Heide Rosendahl Silber im Fünfkampf. Wolfermann schleuderte den Speer im fünften Versuch auf 90,48 Meter hinaus.
Zweimal "Sportler des Jahres"
Der gelernte Werkzeugmacher vom SV Gendorf kam einst über Turnen, Handball und Zehnkampf zum Speerwerfen. Zehn Tage vor Olympia 1972 übertraf er erstmals die 90-Meter-Marke, Lusis war damals Weltrekordler mit 93,80 Metern. Im Mai 1973 übertraf Wolfermann in Leverkusen mit 94,08 Metern diese Bestmarke. Sein Rekord hatte fast vier Jahre Bestand.
Zwischen 1969 und 1974 war Wolfermann sechsmal nacheinander deutscher Meister. Die Olympischen Spiele 1976 verpasste er wegen einer Armverletzung. Deutschlands "Sportler des Jahres" 1972 und 1973 blieb mit seiner Vermarktungsagentur auch nach seiner Karriere dem Sport verbunden, engagierte sich sozial unter anderem für den FC Olympia.