RKI und DIVI Mehrheit der Covid-Intensivpatienten ungeimpft
Nach einer neuen Auswertung des Robert Koch-Instituts und des Verbands DIVI sind fast zwei Drittel der Corona-Patienten auf Intensivstationen ungeimpft. Weitere zehn Prozent verfügen nur über einen unvollständigen Immunschutz.
Fast zwei Drittel der neu aufgenommenen Corona-Patienten auf Intensivstation sind ungeimpft. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Untersuchung von Robert Koch-Institut und Intensivmediziner-Vereinigung DIVI.
Demnach waren zuletzt von knapp 9000 Intensivpatienten, bei denen der Impfstatus bekannt war, 62 Prozent ungeimpft. Weitere zehn Prozent verfügten über einen unvollständigen Immunschutz (Genesen ohne Impfung beziehungsweise Teil-Immunisierung), 28 Prozent hatten eine vollständige Grundimmunisierung oder bereits eine Auffrischungsimpfung.
Die Erhebung bezieht sich auf den Zeitraum vom 14. Dezember bis zum 12. Januar. Bekannt war der Impfstatus den Angaben zufolge von rund 90 Prozent der in diesem Zeitraum auf Intensivstationen eingewiesenen Covid-19-Patienten. Die Ergebnisse sollen ab Freitag nächster Woche auch im Wochenbericht des RKI veröffentlicht werden. Zuvor hatte es aufgrund von Fällen, in denen der Impfstatus nicht bekannt war, Zweifel an der Aussagekraft der bisherigen Daten gegeben.
Keine Aussage über Wirksamkeit der Impfung
RKI und DIVI weisen darauf hin, dass die ausgewerteten Daten in dieser Form nicht geeignet seien, die Wirksamkeit der Impfung einzuschätzen. Dafür müssten die Daten unter anderem in ein Verhältnis mit der Entwicklung der allgemeinen Impfquote der Bevölkerung gesetzt werden.
In Deutschland hat die Mehrheit der Menschen eine vollständige Grundimmunisierung gegen das Coronavirus erhalten. Rund 72 Prozent der Bevölkerung sind vollständig, in der Regel also zweimal, geimpft. 45 Prozent der Menschen in Deutschland haben darüber hinaus eine Auffrischungsimpfung erhalten.