Familienministerin Paus will mentale Gesundheit von Schülern stärken
Krieg in Europa, Corona-Pandemie und Klimawandel: Die zahlreichen Krisen belasten auch Kinder und Jugendliche. Nun sollen "Mental Health Coaches" an Schulen über psychische Probleme aufklären und bei der Suche nach Hilfsangeboten unterstützen.
Damit Schülerinnen und Schüler die aktuellen Krisen besser bewältigen können, hat Bundesfamilienministerin Lisa Paus ein Präventionspogramm zur mentalen Gesundheit an Schulen ins Leben gerufen. In bundesweit mehr als 100 Einrichtungen sollen speziell ausgebildete "Mental Health Coaches" Schülern und Schülerinnen helfen, mit Sorgen und Problemen besser klarzukommen.
"Das Aufwachsen in krisenhaften Zeiten und unsichere Zukunftsaussichten setzen viele junge Menschen unter enormen Stress", erklärte die Ministerin anlässlich des Starts an einer Berliner Schule. Zahlreiche Studien belegten, dass psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren enorm zugenommen haben. "Mit den Mental Health Coaches bringen wir präventive Angebote zur Stärkung der Resilienz und der mentalen Gesundheit mitten in die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen - an die Schulen", erklärte Paus.
Coaches sollen über Hilfsangebote informieren
Die Mental Health Coaches sollten an den Schulen Raum für Gespräche schaffen und den Schülern und Schülerinnen Mut machen, sich bei psychischen Problemen Hilfe zu holen. Die junge Generation brauche mehr Aufmerksamkeit und Stärkung, so Paus. Auch dazu werde mit den "Mental Health Coaches" beigetragen.
Die Coaches - Fachkräfte aus den Bereichen Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Psychologie - kommen ab der fünften Klasse zum Einsatz. Sie sollen dort mithilfe von präventiven Gruppenangeboten das Wissen der Schülerinnen und Schüler über mentale Gesundheit erweitern sowie über Hilfsangebote bei psychischen und sozialen Problemen informieren. Die Bundesregierung fördert das Modellprogramm mit zehn Millionen Euro.