Nach Wiederholungswahl in Berlin Ergebnis der Bundestagswahl 2021 steht fest
Knapp zweieinhalb Jahre nach der Bundestagswahl 2021 liegt das endgültige Ergebnis vor. Der späte Termin liegt an den Unregelmäßigkeiten in Berlin und der dadurch bedingten teilweisen Wahlwiederholung.
Knapp drei Wochen nach der teilweisen Wahlwiederholung in Berlin hat der Bundeswahlausschuss das endgültige Ergebnis der gesamten Bundestagswahl 2021 neu festgestellt. Im Vergleich zum vorläufigen Ergebnis, das unmittelbar nach der Teilwiederholung am 11. Februar mitgeteilt worden war, ergeben sich nur minimale Abweichungen.
Diese haben weder Einfluss auf das prozentuale Ergebnis der Parteien noch auf die Sitzverteilung: SPD, Grüne und Linkspartei verlieren je einen Sitz aus Berlin, gewinnen aber jeweils einen aus anderen Bundesländern hinzu - die SPD aus Niedersachsen, die Grünen aus Nordrhein-Westfalen und die Linkspartei aus Hessen.
Das deutschlandweite Endergebnis der Bundestagswahl bei den Zweitstimmen sieht nun wie folgt aus: SPD 25,7 Prozent (keine Veränderung im Vergleich zu 2021), CDU 19,0 Prozent (+0,1 Prozentpunkte), Grüne 14,7 Prozent (-0,1), FDP 11,4 Prozent (-0,1), AfD 10,4 Prozent (+0,1), CSU 5,2 Prozent, Linke 4,9 Prozent (beide unverändert). Sonstige Parteien kamen zusammen auf 8,6 Prozent. Die Wahlbeteiligung betrug 76,4 Prozent (Hauptwahl 2021: 76,6 Prozent).
FDP verliert einen Sitz
Wegen des leicht schwächeren Ergebnisses durch die Teilwiederholung in Berlin verlor die FDP ein Mandat im Bundestag. Sie hat nach dem endgültigen Ergebnis nur noch 91 statt 92 Sitze. Betroffen ist der Berliner Abgeordnete Lars Lindemann. Der Bundestag hat damit nur noch 735 Abgeordnete - einen weniger als bisher. Die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag haben sich dadurch aber nicht geändert.
Die Teilwiederholung der Bundestagswahl in einem Fünftel der Berliner Wahlbezirke war vom Bundesverfassungsgericht angeordnet worden, weil es beim ersten Anlauf am 26. September 2021 viele organisatorische Probleme und Pannen gab. Das betraf auch die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am selben Tag, die deshalb bereits im Februar 2023 komplett wiederholt worden war.