Kriminalpolizei ermittelt CDU-Politiker Kiesewetter im Wahlkampf angegangen
Erneut ist ein Politiker in der Öffentlichkeit attackiert worden: Der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter wurde an einem Wahlstand leicht verletzt. Der mutmaßliche Täter ist der Polizei bekannt.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter ist am Samstagmorgen an einem Wahlkampfstand im baden-württembergischen Aalen attackiert worden. Wie ein Polizeisprecher sagte, wurde der 60-Jährige "von einem Mann gestoßen und geschlagen". Der Verteidigungsexperte habe sich leicht verletzt, er habe aber nicht behandelt werden müssen.
Der Täter habe flüchten können, sagte der Polizeisprecher weiter. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen. Zu den Hintergründen des Angriffs könne die Polizei zunächst keine Angaben machen, der Mann sei den Beamten aber bekannt.
Politiker zeigen sich solidarisch
Ein überparteiliches Bündnis rief nach dem Angriff für Sonntagnachmittag zu einer Mahnwache auf. Die Initiatoren wollen unter dem Motto "Zusammenhalt gegen Gewalt, Hass und Hetze" eine Menschenkette in der Innenstadt bilden.
Auch zahlreiche Politikerinnen und Politiker zeigten sich solidarisch mit Kiesewetter. Bundesinnenministerin Nancy Faeser wünschte ihm schnelle Erholung. "Gewalt ist in unserer Demokratie niemals hinnehmbar und muss schnell und hart geahndet werden", schrieb die SPD-Politikerin auf der Plattform X.
Grünen-Parteichefin Ricarda Lang, die den Nachbarwahlkreis Schwäbisch Gmünd vertritt, erklärte auf X: "Wenn einer von uns angegriffen wird, stehen wir als Demokraten alle zusammen!"
Wiederholte Angriffe auf Politiker
Zuletzt hatte es wiederholt Angriffe auf Politikerinnen und Politiker gegeben. In Dresden war Anfang Mai der sächsische SPD-Europaabgeordnete Matthias Ecke niedergeschlagen und schwer verletzt worden. Zuvor sollen die mutmaßlichen Täter einen 28-Jährigen angegriffen haben, der für die Grünen Wahlplakate anbrachte.
Berlins SPD-Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey wurde bei einem Angriff mit einem Beutel leicht verletzt, in Dresden wurden mehrere örtliche Grünen-Politiker und Wahlkampfhelfer aggressiv bedrängt. In Mecklenburg-Vorpommern wurde ein Landtagsabgeordneter der AfD angegriffen und verletzt.