Interna gegen Sex? Berater des Gesundheitsministeriums angeklagt
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat einen 51-Jährigen angeklagt, weil er Interna des Gesundheitsministeriums gegen sexuelle Gefälligkeiten verraten haben soll. Sie wirft ihm Bestechlichkeit und Verletzung von Privat- und Dienstgeheimnissen vor.
Ein Berater des Bundesgesundheitsministeriums soll Interna für sexuelle Gefälligkeiten verraten haben. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat den 51-Jährigen nun angeklagt. Sie wirft ihm Bestechlichkeit und Verletzung von Privat- und Dienstgeheimnissen vor.
Der Mann war während der Corona-Pandemie von Juli 2020 bis Januar 2021 Leiter des Qualitätsteams einer Wirtschaftsprüfungsfirma. In diesem Rahmen beriet er das Bundesgesundheitsministerium beim Kauf von Schutzausrüstung wie Atemschutzmasken und Kitteln.
29-jährige soll interne Prüfberichte erhalten haben
Vertrauliche Informationen dazu gab er laut Staatsanwaltschaft an eine 29-Jährige weiter. Deren Firma klagte wegen Lieferverträgen von Atemschutzmasken gegen das Ministerium. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll der 51-Jährige der Frau im Juli 2020 angeboten haben, ihr bei dem Rechtsstreit zu helfen - gegen sexuelle Gefälligkeiten. Es soll dann zu mehreren Treffen gekommen sein. Außerdem soll die 29-Jährige dem Mann aufreizende Bilder geschickt haben. Im Gegenzug habe der Berater ihr beispielsweise interne Prüfberichte zukommen lassen.
Im Januar 2021 soll die Frau sich dann an den 51-Jährigen gewandt haben, um mit seiner Hilfe erneut einen Vertrag über den Kauf von Masken zu erhalten. Der Anklage zufolge hoffte sie darauf, dass er seinen Einfluss als Berater geltend machen würde. Die Staatsanwaltschaft wirft der 29-Jährigen Bestechung sowie Anstiftung zur Verletzung von Privat- und Dienstgeheimnissen vor.
Gegen beide soll es vor dem Amtsgericht Tiergarten zum Prozess kommen. Wie die Sache aufgeflogen ist, ist bislang nicht bekannt.