Wegen Blockade von Flughäfen Lufthansa will Schadensersatz von Klima-Aktivisten
Eurowings fordert laut einem Zeitungsbericht stellvertretend für alle Lufthansa-Töchter Schadensersatz von Aktivisten der "Letzten Generation". Verkehrsminister Wissing kündigte an, das Luftsicherheitsgesetz verschärfen zu wollen.
Stellvertretend für alle Lufthansa-Töchter fordert die Fluggesellschaft Eurowings einem Medienbericht zufolge von der "Letzten Generation" Schadensersatz in Höhe von insgesamt 740.000 Euro. Grund sind die Blockadeaktionen der Aktivisten an mehreren deutschen Flughäfen.
Einigen Beschuldigten seien bereits Zahlungsaufforderungen zugestellt worden, berichtet die "Bild am Sonntag". Verkehrsminister Volker Wissing kündigte in der Zeitung an, er wolle sich angesichts der Vorfälle für eine Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes stark machen. Darüber sei er sich mit Justizminister Marco Buschmann einig.
"Blockaden von Flughäfen mit dem Ziel, die dortigen Abläufe zu stören, überschreiten bei weitem die Grenzen des legitimen Protests. Das sind auch keine Bagatelldelikte", so Wissing weiter in der "Bild am Sonntag". Eine Strafverschärfung solle schnellstmöglich kommen.
Aktivisten der "Letzten Generation" hatten Flughäfen in Berlin, Hamburg und Düsseldorf blockiert. Dem Bericht zufolge waren nach Lufthansa-Angaben alleine in Hamburg von einer Protestaktion am 13. Juli 57 Flüge der Lufthansa-Gruppe mit 8.500 Passagieren betroffen. Dafür mache die Lufthansa 400.000 Euro Schaden geltend. Zehn Beschuldigten würden entsprechende Aufforderungsschreiben zur Zahlung zugestellt.
Schadensersatz fordert die Lufthansa demnach auch für die Protestaktionen am Flughafen Düsseldorf am gleichen Tag mit 24 betroffenen Flügen - sowie für eine Aktion im November 2022 am Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg mit 35 betroffenen Flügen. Für die Aktion in Düsseldorf gehe es um 220.000 Euro Schadensersatz. Für den Protest in Berlin sollen sechs Beschuldigte bereits die Aufforderungen zur Zahlung in Höhe von 120.000 Euro bekommen haben.