Verleihung in Köln Deutscher Fernsehpreis für tagesthemen aus Kiew
Beim Deutschen Fernsehpreis hat die tagesthemen-Sendung aus Kiew in der Kategorie "Beste Information" gewonnen. Mit einem politischen Statement zur "Letzten Generation" sorgte Philip Froissant ("Bester Schauspieler") für Aufmerksamkeit.
In Köln wurde am Abend der Deutsche Fernsehpreis vergeben. Im Informationsbereich wurde die tagesthemen-Ausgabe aus Kiew sechs Monate nach Kriegsbeginn in der Kategorie "Beste Information" ausgezeichnet. Arndt Ginzel vom ZDF gewann für seine Berichterstattung zum Krieg in der Ukraine die Kategorie "Beste Moderation/Einzelleistung Information". Als bestes Infotainment-Format wurde "Sterben für Anfänger" von RTL prämiert: In der Doku-Reihe beschäftigen sich Steffen Hallaschka und Olivia Jones mit dem Tod.
Weitere Preise gingen an die als "Dschungelcamp" bekannte RTL-Reality-Show "Ich bin ein Star - holt mich hier raus" ("Beste Unterhaltung Reality"), als bester Mehrteiler wurde die ZDF-Verfilmung des Frank-Schätzing-Bestsellers "Der Schwarm" ausgezeichnet.
Statement zur Aktion der "Letzten Generation"
Ein politisches Statement gab es bei der Verleihung von Philip Froissant, der als bester Schauspieler für seine Verkörperung des österreichischen Kaisers Franz Joseph I. in der Serie "Die Kaiserin" bei Netflix ausgezeichnet wurde. Er sprach Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" seine Unterstützung dafür aus, dass sie am 17. September alle Säulen des Brandenburger Tors mit Farbe besprüht hatten. Im Rückblick werde man sich nicht darüber aufregen, sondern über das Versagen beim Klimaschutz.
Zur besten Schauspielerin wurde Jella Haase für die Action-Thrillerserie "Kleo" (ebenfalls Netflix) gekürt, die auch den Preis in der Kategorie "Beste Drama-Serie" abräumte. Barbara Schöneberger bekam einen Preis für ihre Moderation der deutschen Vorentscheidung des Eurovision Song Contest. "Das nächste Mal versuch ich wirklich da zu sein", ließ die verhinderte Entertainerin ausrichten.
Beste Unterhaltung von Bill und Tom Kaulitz
Nicht mit der Ehrung gerechnet hatten Bill und Tom Kaulitz. Die Zwillingsbrüder gewannen in der Kategorie "Beste Unterhaltung Show" mit ihrem RTL-Format "That's my Jam" gegen "Die Giovanni Zarrella Show" (ZDF) und Joko Winterscheidts "Wer stiehlt mir die Show?" (ProSieben). "Bester Fernsehfilm" wurde "Die Bürgermeisterin" (ZDF) über eine ehrenamtliche Ortsbürgermeisterin, die sich für ein Flüchtlingsheim engagiert.
Beste Sportsendung wurde die WM-Berichterstattung des ZDF, weil diese auch politische Aspekte des Turniers in Katar nicht ausgespart habe. Beste Dokumentation war für die Jury die Pro-Sieben-Produktion "Afghanistan im Griff der Taliban".