Deutsche Umwelthilfe Böllerverbot für immer gefordert
Kaum Feuerwerk an Silvester - das galt auch vergangene Nacht, um Kontakte zu vermeiden und Krankenhäuser zu entlasten. Ginge es nach der Deutschen Umwelthilfe, sollte es ein dauerhaftes Böllerverbot geben.
Auf ein dauerhaftes Böllerverbot an Silvester dringt die Deutsche Umwelthilfe (DUH). "Raketen und Böller vergiften gleich auf mehrfache Weise unsere Atemluft", warnte DUH-Sprecher Matthias Walter in dem Portal watson.de.
So würden durch die Verbrennung von Feuerwerkskörpern mit Inhaltsstoffen wie Schwefeldioxid und Stickstoffdioxid für die Atemwege giftige und reizende Stoffe entstehen. "Noch gravierender ist aber der massive Ausstoß des Schadstoffes Feinstaub", sagte Walter weiter.
Die Deutsche Umwelthilfe wies darauf hin, dass sich das weitgehende Böllerverbot bereits im vergangenen Jahr positiv auf die Luftqualität ausgewirkt habe.
"Zwar haben Pyro-Fanatiker mit Böllern und Raketen aus dem Ausland und illegalen privaten Lagerungen trotzdem vereinzelt gezündet, aber insgesamt verlief der Jahreswechsel sehr viel ruhiger und damit exorbitant gesünder", sagte Walter.
Wegen der Corona-Pandemie war der Verkauf von Böllern und Silvesterraketen in diesem und im vergangenen Jahr in Deutschland verboten. Bereits vorhandene oder im Ausland gekaufte Pyrotechnik durfte zwar gezündet werden, doch galten auch hier Einschränkungen wie Böller- und Ansammlungsverbote an zentralen Orten.
Das Verkaufsverbot war von der Pyrotechnik-Branche als Existenz vernichtend kritisiert worden. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) bestätigt es aber und wies entsprechende Eilanträge dagegen zurück.
Die ohnehin durch die Pandemie stark beanspruchten Rettungsdienste sollen mit dem Verkaufsverbot entlastet werden, da sie sonst in der Silvesternacht regelmäßig viele Verletzte durch Feuerwerkskörper versorgen müssen. Gegner der Silvesterknallerei verweisen aber auch auf die erheblichen Müllmengen, die regelmäßig entstehen, sowie auf Belastungen für Wild- und Haustiere.