Gewalt gegen Zugbegleiter Bahn bietet Personal in Regionalzügen Bodycams an
Um das Personal im Nahverkehr besser vor Übergriffen zu schützen, bietet die Deutsche Bahn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten künftig das Tragen von Bodycams an. Die kleinen Kameras hatten sich in einer Testphase bewährt.
Die Deutsche Bahn bietet Zugbegleiterinnen und Zugbegleitern in Regionalzügen künftig bundesweit das Tragen von Bodycams an. "Das Angebot gilt ab sofort. Die Bodycams können auf Wunsch getragen werden. Die Kolleginnen und Kollegen können sich jetzt dafür anmelden", teilte die Bahn mit.
Die am Körper getragenen Kameras sollen dabei helfen, das Bahnpersonal besser vor Angriffen von Fahrgästen zu schützen. Testphasen hätten gezeigt, dass die Geräte deeskalierend wirkten, erklärte Evelyn Palla, Vorständin Regionalverkehr der Deutschen Bahn. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei den Pilotprojekten eine Bodycam getragen haben, hätten seither keinen körperlichen Übergriff erfahren.
Mehr Angriffe im Regionalverkehr
Das Angebot gelte zunächst nur für die etwa 5.000 Kundenbetreuerinnen und Kundenbetreuer im Nahverkehr der Deutschen Bahn. "Unsere Mitarbeitende sind das Rückgrat für den Bahnverkehr. Umso mehr müssen wir sie noch besser vor Übergriffen schützen", sagte Palla.
Im Jahr 2023 wurden demnach 1.328 DB-Mitarbeitende im Nahverkehr angegriffen. Für das Jahr 2022 hatte die Bahn einen starken Anstieg der Übergriffe auf Mitarbeiter gemeldet, was unter anderem auf das Durchsetzen der Maskenpflicht in den Zügen während der Corona-Pandemie zurückgeführt wurde. Zuletzt hatten die Fahrgastzahlen im Nahverkehr auch wegen der Einführung des Deutschlandtickets spürbar zugenommen.