ADAC warnt Eines der schlimmsten Stau-Wochenenden steht bevor
Autofahrern steht laut ADAC eines der schlimmsten Stau-Wochenenden der Ferienzeit bevor. Baden-Württemberg und Bayern starten in den Urlaub, viele Reisende sind auf dem Rückweg. Gleichzeitig ist der Spritpreis wieder gestiegen.
Wer sich am kommenden Wochenende auf die Autobahn traut, muss viel Geduld mitbringen. Der ADAC warnt, dass es auf Deutschlands Straßen so voll wie selten sein wird. Die Gründe: Baden-Württemberg und Bayern starten in die Ferienzeit. Und aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie dem Norden der Niederlande rollt die zweite Reisewelle. Außerdem machen sich viele Reisende aus Nordrhein-Westfalen und aus Teilen Skandinaviens auf den Rückweg.
Alternativrouten oder einen anderen Tag wählen
Auf vielen Autobahnen werde es teilweise nur im Schritttempo vorangehen - und das in beiden Richtungen, warnt der ADAC. Der Heimreiseverkehr dürfte inzwischen sogar stärker sein als der Anreiseverkehr. Für etwas Erleichterung könnte das Lkw-Ferienfahrverbot sorgen, das bis Ende August immer samstags von 7 bis 20 Uhr gilt.
Die Spitzenzeiten auf allen Autobahnen sind am Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag zu erwarten. Wer flexibel sei, sollte über ruhigere Alternativrouten oder auf einen anderen Reisetag ausweichen, rät der ADAC. Geeignete Wochentage seien Dienstag bis Donnerstag.
Lohnt sich das Abfahren oder ein Spurwechsel?
Das Abfahren von der Autobahn bei Stau lohne sich nicht unbedingt. Im Berufsverkehr seien oftmals auch die Alternativrouten stark belastet. Im Reiseverkehr sehe es aber anders aus, so der ADAC.
Sofern man nicht schon im Stau steht: Bei Vollsperrungen sollte man in jedem Fall versuchen, die Unfallstelle großräumig zu umfahren, da Vollsperrungen nicht selten Stunden dauern. Ist die Autobahn für längere Zeit gesperrt, könnten aber auch die Ausweichrouten schnell an ihre Kapazitäten stoßen. Daher rät der ADAC dringend, möglichst weiträumig auszuweichen.
Im Stau die Spur zu wechseln, bringe in der Regel nichts. Mal rolle der Verkehr auf der einen Spur schneller, mal auf der anderen Spur. Selbst wenn die eigene Spur zum Beispiel wegen einer Baustelle nicht weiter befahren werden könne, sollte es bei Anwendung des Reißverschlussverfahrens in der Regel keine wesentlichen Unterschiede geben.
Anders sehe es aus, wenn sich rechts eine Lkw-Schlange gebildet habe, die sich weiter zurückstaue als der Verkehr auf den übrigen Spuren. Dann sei es sinnvoll, auf den linken Fahrstreifen zu wechseln.
Benzinpreis steigt auf Jahreshoch
Mit der Ferienverkehr steigen auch wieder die Spritpreise. Superbenzin ist so teuer wie seit mehr als acht Monaten nicht mehr. Die Sorte E10 kostete im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Mittwochs 1,829 Euro pro Liter. Das sind 3,9 Cent mehr als vor einer Woche, wie aus Zahlen des ADAC hervorgeht. Zuletzt war Benzin demnach Mitte November teurer. Diesel kostete am Mittwoch 4,4 Cent mehr als eine Woche zuvor. Mit 1,673 Euro pro Liter ist der Kraftstoff aber noch mehr als 19 Cent von seinem bisherigen Jahreshoch aus dem Januar entfernt.
Der ADAC führte den Spritpreisanstieg der vergangenen Tage zuletzt vor allem auf den höheren Ölpreis zurück. Allerdings spiele insbesondere beim Benzin auch die hohe Nachfrage durch den Ferienverkehr eine Rolle. Grundsätzlich hält der Verkehrsclub die aktuellen Preise aber für zu hoch.