Zufahrt zum NATO-Stützpunkt in Geilenkirchen

Awacs-Basis in Geilenkirchen Sicherheitsvorkehrungen für NATO-Stützpunkt erhöht

Stand: 23.08.2024 01:00 Uhr

Gefährdungsstufe Charlie: Für den NATO-Stützpunkt im nordrhein-westfälischen Geilenkirchen gelten seit dem späten Abend besondere Sicherheitsvorkehrungen. Einige Mitarbeiter der Awacs-Basis wurden nach Hause geschickt.

Für den NATO-Stützpunkt im nordrhein-westfälischen Geilenkirchen ist die zweithöchste Warnstufe Charlie ausgerufen worden. Hintergrund seien nachrichtendienstliche Informationen, die auf eine mögliche Bedrohung hinwiesen, sagte ein Sprecher. Alle Mitarbeiter, die nicht für den Einsatz benötigt würden, seien als Vorsichtsmaßnahme nach Hause geschickt worden. "Die Sicherheit unserer Mitarbeiter hat für uns oberste Priorität. Der Betrieb läuft wie geplant weiter", schrieb der Awacs-Verband bei X.

"Eine reine Vorsichtsmaßnahme"

"Dies ist kein Grund zur Besorgnis und eine reine Vorsichtsmaßnahme, um sicherzustellen, dass wir unsere kritischen Operationen fortsetzen können", teilte der Sprecher des Stützpunktes weiter mit. Details nannte er nicht. Die Polizei bestätigte, dass sie im Einsatz sei. Auch sie nannte keine Einzelheiten, auch nicht die Zahl der Einsatzkräfte.

In Geilenkirchen in der Nähe von Aachen sind Awacs-Flugzeuge des Militärbündnisses stationiert. Der multinationale Verband leistet Luft- und Seeraumüberwachung und wird in Einsätzen zum Führen von Kampfflugzeugen als eine Art fliegende Kommandozentrale eingesetzt. Die NATO verfügt über 14 dieser umgebauten Boeing-707-Maschinen.

Die fliegenden Frühwarnsysteme werden auch regelhaft an der Ostgrenze des Bündnisgebiets in der Nähe Russlands und der Ukraine eingesetzt.

Ein Aufklärungsflugzeug vom Typ Awacs startet in Geilenkirchen auf dem NATO-Luftwaffenstützpunkt.

Awacs-Flugzeuge sind für die Früherkennung und Aufklärung der NATO von zentraler Bedeutung.

Nicht der erste Verdachtsfall

Bereits vor rund einer Woche waren an mehreren Bundeswehrstandorten Sabotagefälle befürchtet worden. Dabei waren auch in Geilenkirchen verdächtige Beobachtungen gemacht worden. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurde zwischenzeitlich ein Mensch im Umfeld des Flughafens für Befragungen in Gewahrsam genommen, der Verdacht habe sich aber nicht erhärtet.