Trotz Air-Berlin-Pleite Deutsche buchen immer mehr Flüge
Trotz der Air-Berlin-Pleite 2017 ist die Zahl der Flugreisenden in Deutschland im vergangenen Jahr gestiegen. Die Insolvenz der zweitgrößten deutschen Airline traf vor allem den inländischen Markt.
Die Zahl der Flugreisenden ist im vergangenen Jahr trotz der Air-Berlin-Pleite erneut gestiegen. Passagierzahlen legten 2018 um vier Prozent zu, auf insgesamt 244,3 Millionen. Dies teilte die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen mit.
Der innereuropäische Luftverkehr legte um fast sechs Prozent auf 154,5 Millionen Passiere zu. Zudem wurden auch drei Prozent mehr Interkontinentalflüge gebucht, insgesamt 42,5 Millionen.
Air-Berlin-Insolvenz bei Inlandsflügen spürbar
Dass Air Berlin als zweitgrößte deutsche Airline Ende 2017 Insolvenz anmelden musste, blieb allerdings nicht ohne spürbare Folgen für den deutschen Flugmarkt. So ging die Zahl inländischer Flüge um 0,8 Prozent leicht zurück. Laut Flughafenverband sei dies auf mangelnde Konkurrenz im innerdeutschen Markt zurückzuführen. Preise seien dementsprechend angestiegen, und einige Reisende hätten sich nach Alternativen umgeschaut. In der vergangenen Woche hatte mit Germania Deutschlands viertgrößte Fluggesellschaft ebenfalls Insolvenz anmelden müssen.
Der Angebotsmarkt für internationale Flüge ist laut Verbandsangaben hingegen weiterhin hart umkämpft.
Lokalflughäfen härter von Airline Insolvenzen getroffen
Zu den größten Verlierern der Billigflieger-Misere zählen die Lokalflughäfen Hahn und Weeze. Sie werden immer seltener von Airlines wie Ryanair angeflogen. Die größten Airports des Landes in Frankfurt am Main und München konnten 2018 laut Industrieangaben hingegen deutlich zulegen.