Beschluss der EU-Finanzminister Slowakei darf die Krone gegen den Euro tauschen
Die EU-Finanzminister haben der Aufnahme der Slowakei in die Wirtschafts- und Währungsunion ab 2009 gebilligt. Jetzt müssen noch die EU-Staats- und Regierungschefs zustimmen. Die EZB hatte allerdings Zweifel geäußert, ob die Inflationsrate in der Slowakei auf Dauer niedrig genug bleiben werde.
Die Finanzminister der Europäischen Union (EU) haben den geplanten Euro-Beitritt der Slowakei gebilligt. Das Land erfülle alle Bedingungen für die Einführung des Euros, hieß es in einem Brief der Minister an die EU-Staats- und Regierungschefs, die auf ihrem Gipfeltreffen in diesem Monat grünes Licht geben sollen. Das frühere Ostblockland hat die Maastrichter Beitrittskriterien erfüllt und will zum Jahreswechsel seine Krone gegen den Euro tauschen.
Allerdings hatte die Europäische Zentralbank noch einige Bedenken geäußert, da sie ein Anziehen der Inflation in der Slowakei befürchtet. Die Finanzminister ermahnten die Regierung in Bratislava deshalb, die Preisstabilität mit der Haushalts- und Strukturpolitik abzusichern.
Eurozone hat keine Defizitsünder merh
Die EU-Finanzminister beschlossen zudem die Defizit- Strafverfahren gegen Italien und Portugal wegen guter Führung ab, berichteten EU-Diplomaten am Rande der Sitzung. Damit gibt es kein Land in der Eurozone mehr, dass mit einer solchen Prozedur konfrontiert ist. Die Finanzchefs beendeten auch die Strafverfahren gegen die nicht zum Eurogebiet gehörenden EU-Staaten Tschechien und Slowakei. Mit der Einhaltung der Maastrichter Defizitgrenze von drei Prozent vom Bruttoinlandsprodukt und der Schließung des Verfahrens hatte die Slowakei jetzt die wichtige Hürde für den geplanten Euro-Beitritt genommen.