US-Wahl 2024
Genügend Delegiertenstimmen Harris sichert sich Präsidentschaftskandidatur
US-Vizepräsidentin Harris zieht für die Demokraten in den Präsidentschaftswahlkampf. Sie sicherte sich bei einer Online-Abstimmung die notwendige Mehrheit der Delegiertenstimmen - und wird gegen Ex-Präsident Trump antreten.
US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat sich bei einer Online-Abstimmung der Demokraten die notwendige Mehrheit der Delegiertenstimmen für die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei gesichert. Das gab die Spitze der Demokratischen Partei bekannt.
Die 59-Jährige tritt damit bei der Wahl im November gegen den republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump an. Die Demokraten hatten ihre Kandidatenkür wegen Fristen für den Druck von Wahlzetteln in bestimmten Bundesstaaten vorgezogen - vor den Beginn eines großen Parteitages in Chicago Mitte August. ^
Das digitale Votum, bei dem die Parteitagsdelegierten aus allen Bundesstaaten ihre Stimmen abgeben können, hatte erst Donnerstag begonnen und läuft technisch noch bis Montagabend (Ortszeit). Harris sicherte sich aber bereits jetzt die notwendige Mehrheit der Stimmen. Sie war die einzige Anwärterin - ihre Nominierung galt daher als Formalie.
Ungewöhnliche Kandidatenkür
Die Parteiversammlung in der Metropole im Bundesstaat Illinois steht vom 19. bis 22. August an. Die Nominierung des Präsidentschaftskandidaten der Demokraten hätte eigentlich dort stattgefunden - so wie auch die Republikaner Trump bei einem Parteitag im Juli in Milwaukee offiziell zum Kandidaten für die Wahl im November gekürt hatten.
Die Spitze der Demokratischen Partei hatte allerdings bereits vor Monaten das Prozedere in Gang gesetzt, um die Kandidatenkür vorzuziehen und auf digitalem Weg abzuwickeln. Das hat mit den Fristen in den Bundesstaaten zu tun, bis wann die Parteien ihre Kandidaten bestätigt haben müssen, um auf dem Wahlzettel zu stehen. Insbesondere eine Frist im Bundesstaat Ohio, die vor dem Parteitag auslief, steckte dahinter.
Spenden in Millionenhöhe gesammelt
Harris war zur Frontfrau der Demokraten geworden, nachdem sich US-Präsident Joe Biden seine Kandidatur aufgegeben hatte. Biden schlug seine Stellvertreterin direkt als Ersatzkandidatin vor, und die Partei versammelte sich im Eiltempo hinter ihr.
Die Demokratin geht nun mit Rückenwind in den weiteren Wahlkampf gegen Trump. Sie hat bereits Spenden in Millionenhöhe gesammelt und schlägt sich in ersten Umfragen besser als Biden zuletzt. Wie Harris tatsächlich bei der US-Wählerschaft ankommt, wird sich aber erst in den kommenden Wochen zeigen.