Einigung über Truppenkontingente EU schickt Soldaten in den Tschad
Frankreich, Polen und Belgien haben die Bereitstellung der bislang fehlenden Hubschrauber zugesagt. Damit kann die EU-Mission im Tschad Anfang Februar starten. Deutschland beteiligt sich nicht an dem Einsatz, der Sicherheit für 170.000 Darfur-Flüchtlinge schaffen soll.
Nach monatelangen Verzögerungen ist eine rund 3600 Soldaten starke Truppe der Europäischen Union für den Tschad und die Zentralafrikanische Union einsatzbereit. Dies entschied der Kommandeur, der irische General Pat Nash, nach neuen Zusagen der EU-Truppensteller in Brüssel. Vor allem Frankreich, Polen und Belgien stellten die bisher vergeblich angeforderten Hubschrauber und Transportflugzeuge zur Verfügung. Die von Frankreich angeregte Truppe soll ab Anfang Februar zur Sicherheit von 170.000 Menschen beitragen, die aufgrund des Bürgerkriegs in Darfur vertrieben wurden und in den Tschad geflüchtet waren.
Deutschland nicht dabei
Insgesamt beteiligen sich 14 der 27 EU-Staaten an dem Einsatz. Deutschland nimmt nicht teil. Der ursprünglich bereits für Herbst geplante Beginn der Mission hatte sich durch den Mangel an Helikoptern und Flugzeugen immer wieder verzögert. Die EU-Außenminister sollen bei einem Treffen am 28. Januar in Brüssel die Entsendung der Truppe offiziell beschließen. Unmittelbar danach ist der Einsatzbeginn für die ersten Einheiten in vorgesehen.
Frankreich stellt mit rund 2000 Soldaten das größte Kontingent, gefolgt von Irland und Polen mit jeweils rund 400 Soldaten. Unklar ist nach Angaben der EU-Diplomaten noch, ob und in welchem Umfang sich auch Nicht-EU-Staaten beteiligen.