Coronavirus in Spanien Ausgangssperre könnte gelockert werden
Es würde für die Spanier ein klein wenig mehr Normalität bedeuten: Ministerpräsident Sánchez kündigte an, dass ab Anfang Mai Sport im Freien und Spaziergänge wieder möglich sein könnten.
Die spanische Regierung will die Ausgangssperre wegen des Coronavirus weiter lockern. Das kündigte Ministerpräsident Pedro Sánchez am Abend an.
So sollen die Spanier ab dem 2. Mai das Haus verlassen können, um spazieren zu gehen oder Sport zu treiben. Ein Spaziergang soll mit einer Person möglich sein, mit der man seine Wohnung teilt. Sport darf dagegen nur allein betrieben werden.
Voraussetzung für die Lockerungen sei allerdings, dass sich die Lage weiter positiv entwickle, betonte Sánchez in einer Videobotschaft.
Kinder dürfen nach Wochen erstmals wieder ins Freie
In Spanien gilt seit sechs Wochen eine der strengsten Ausgangssperren weltweit. Ab Sonntag dürfen Kinder unter 14 Jahren erstmals seit Beginn der Einschränkungen das Haus verlassen - allerdings nur in Begleitung eines Erwachsenen und maximal eine Stunde lang. Sie dürfen sich außerdem nicht weiter als einen Kilometer von ihrer Wohnung entfernen.
Spanien richtet sich nach Empfehlungen der WHO
In Spanien hat sich die Pandemie in den vergangenen Tagen verlangsamt. Am Freitag war die Zahl der Geheilten erstmals höher als die der Neuerkrankten. "Das ist ein Sieg von allen", sagte Sánchez an die Bürger gewandt. Er mahnte die Bevölkerung allerdings zu äußerster Vorsicht, um das Erreichte nicht leichtfertig zu verspielen.
Bei den Lockerungen werde Spanien den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) folgen und schrittweise vorgehen. Auch dürften sie in verschiedenen Landesteilen je nach Lage unterschiedlich ausfallen.
Für Sonntag hat sich Sánchez mit den Regionalpräsidenten des Landes zu einer Videokonferenz verabredet, um über die genauen Schritte zu beraten.