Umverteilung von Flüchtlingen Rumänien nimmt 15 Flüchtlinge aus Griechenland auf
Als die EU im September über die Verteilung von Flüchtlingen verhandelte, leistete Rumänien erbitterte Gegenwehr. Jetzt hat das Land, das zu den ärmsten Europas gehört, die ersten 15 Flüchtlinge aus Griechenland aufgenommen.
Rumänien hat 15 Jemeniten und Syrer aufgenommen. "Darunter sind Jugendliche und Kinder", so eine Sprecherin der rumänischen Einwanderungsbehörde. Die Flüchtlinge, die bislang in einem griechischen Erstaufnahmelager untergebracht waren, flogen zunächst nach Bukarest und wurden dann per Bus zu einem Asylbewerberheim in die Stadt Galati gefahren. Die Unterkunft dort hat Raum für 250 Menschen, insgesamt gibt es in Rumänien 950 Plätze in Flüchtlingsunterkünften. Das Land ist eines der ärmsten Europas, bis Ende 2017 soll es mehr als 6000 Flüchtlinge aufnehmen.
Im September 2015 hatte die Europäische Union beschlossen, dass Griechenland und Italien entlastet werden sollten. In diesen beiden Ländern erreichen die meisten Flüchtlinge Europa. 120.000 Menschen sollten in anderen EU-Ländern untergebracht werden, insgesamt plant die EU 160.000 Menschen aus den beiden Erstankunftsländern in andere EU-Staaten zu bringen. Rumänien gehörte zusammen mit Tschechien, der Slowakei und Ungarn zu dem Ländern, die sich gegen eine Umverteilung gewehrt hatten.
Schleppende Verteilung
Bislang läuft die Verteilung der Flüchtlinge sehr schleppend an. Amnesty hatte in dieser Woche von bislang 598 Menschen berichtet, die gemäß den Vereinbarungen von den EU-Staaten aufgenommen wurden. Niemand könne das nur Deutschland, Schweden oder Finnland überlassen, so die Generalsekretärin von Amnesty in Deutschland, Selmin Caliskan.