Außergewöhnlicher Fund Antike Snackbar in Pompeji ausgegraben
Auch die Bewohner von Pompeji gönnten sich vor der Zerstörung der antiken Stadt offenbar hin und wieder Fastfood. Archäologen haben bei Ausgrabungen einen Schnellimbiss gefunden, der überraschend gut erhalten ist.
Hahn am Stock oder auch Lamm zum Mitnehmen statt Burger und Fritten - in der antiken Stadt Pompeji wurde offenbar auch Fastfood gegessen, aber eben nicht die gleichen Gerichte wie wir heute. Grund für die Annahme ist ein Fund von Archäologen. Die Forscher haben ein außergewöhnlich gut erhaltenes Straßenrestaurant ausgegraben: mit einem farbenfroh bemalten Tresen und auch Abdrücken von Speisen.
In Tontöpfen entdeckten die Archäologen zudem Entenknochen und Reste von Schweinen, Ziegen, Fischen und Schnecken, die möglicherweise zusammen gekocht worden waren. Die Funde sollen Informationen über die Essgewohnheiten im Pompeji zur Zeit der Katastrophe im Jahr 79 nach Christus liefern.
Das Lokal wurde anscheinend hastig geschlossen
"Die Analysemöglichkeiten sind außergewöhnlich, weil erstmals auch die gesamte Umgebung ausgegraben wurde", teilte der Leiter der Ausgrabungen in Pompeji, Massimo Osanna, mit. "Das Lokal scheint hastig geschlossen und von seinen Besitzern verlassen worden zu sein", sagte Osanna.
Nach seinen Worten fanden die Forscher außerdem die Überreste eines Mannes, der offenbar von den heißen Vulkandämpfen getötet wurde, als er den Deckel von einem der Töpfe hielt - möglicherweise ein Dieb oder ein hungriger Bewohner auf der Flucht vor dem Vulkanausbruch.