Tanker vor Somalia gekapert Piraten verlangen Lösegeld
Vor der somalischen Küste ist erstmals seit 2012 ein größeres Schiff gekapert worden. Die Piraten verlangen ein Lösegeld, wie die EU-Mission "Atalanta" bestätigte. Der Tanker "Aris 13" liegt inzwischen in einem somalischen Hafen.
Die Entführer des vor Somalia gekaperten Tankers "Aris 13" verlangen ein Lösegeld. Die europäische Anti-Piraten-Mission "Atalanta" teilte mit, sie habe indirekt Kontakt mit den Piraten aufgenommen, die das Schiff am Montag in ihre Gewalt gebracht hatten. Über die Höhe des Lösegeldes gebe es noch keine Angaben.
Die "Aris 13" ist das erste größere Schiff, das seit 2012 vor Somalia gekapert wurde. Die acht Besatzungsmitglieder aus Sri Lanka sollen sich noch an Bord befinden. Die Piraten haben den Tanker inzwischen in den Hafen von Alula gesteuert. Eigentlich sollte das Schiff Treibstoff aus Djibouti in die somalische Hauptstadt Mogadischu bringen.
In den vergangenen Jahren hatte eine Kombination aus internationalen Marinepatrouillen und verschiedenen Vorsichts- und Sicherheitsmaßnahmen der zivilen Schiffe die Piraterie vor Somalia weitgehend zurückgedrängt.
Möglicherweise begünstigte in diesem Fall ein falsches Gefühl der Sicherheit die Kaperung. Die "Aris 13" fuhr offenbar dicht an der Küste, langsam und allein. Außerdem ist es mit rund 60 Metern Länge vergleichsweise klein und verfügt dementsprechend auch nicht über hohe Bordwände, die den Piraten die Kaperung erschweren.