Parlament stützt griechische Regierung Papademos gewinnt Vertrauensabstimmung
Das griechische Parlament hat dem neuen Ministerpräsidenten Papademos und seinem Kabinett das Vertrauen ausgesprochen. Die Übergangsregierung hatte Ende vergangener Woche ihre Arbeit aufgenommen. Sie soll das Land aus der Finanzkrise führen und den Erhalt in der Eurozone sichern.
Die Übergangsregierung des neuen griechischen Ministerpräsidenten Lukas Papademos hat die Vertrauensabstimmung im Parlament gewonnen. Für die Regierung votierten 255 Abgeordnete, 38 Parlamentarier stimmten dagegen. Dies teilte Parlamentspräsident Filippos Petsalnikos mit.
Damit ist die Regierung unter dem ehemaligen Vizepräsidenten der Europäischen Zentralbank auch formell im Amt bestätigt worden. Sie hatte vor einer Woche ihre Arbeit aufgenommen und soll das Land aus der Finanzkrise führen sowie umfassende Spar- und Reformmaßnahmen durchsetzen. So muss er zunächst seinem Land die nächste Tranche an internationalen Krediten sichern, sonst droht Griechenland Mitte Dezember die Zahlungsunfähigkeit. Kurz vor dem Vertrauensvotum äußerte sich Papademos aber erneut zuversichtlich, dass die Eurozone einen Weg aus der Krise finden werde.
"Griechenland steht vor langer Durststrecke"
Zuvor hatte er seine Landsleute auf eine lange Durststrecke eingestimmt. Die Probleme seien zu groß, als dass sie in der rund 100-tägigen Amtszeit seiner Übergangskoalition gelöst werden könnten, sagte Papademos in seiner Regierungserklärung im Parlament. Wichtig für die Zukunft des Landes seien auch die Reformen im staatlichen Bereich und die Verschlankung des Staates durch Privatisierungen und die Schließung staatlicher Betriebe, sagte Papademos. Er rief alle Staatsbediensteten und Bürger auf, alles zu tun, damit das Land vorankommt.