Nachfolge der Bulgarin Georgiewa Oettinger wird EU-Haushaltskommissar
Haushalt und Personal statt digitale Wirtschaft und Gesellschaft: Günther Oettinger soll laut EU-Kommissionschef Juncker seinen Posten wechseln. Er tritt kommenden Januar die Nachfolge der bulgarischen Kommissarin Georgiewa an, die zur Weltbank geht.
Der deutsche EU-Kommissar für digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Günther Oettinger, soll in der Kommission die Ressorts Haushalt und Personal übernehmen. Die derzeitige Ressortchefin Kristalina Georgiewa wechselt zur Weltbank. Dort wird sie Geschäftsführerin.
Georgiewa wird ihren neuen Posten bei der Weltbank im Januar kommenden Jahres antreten. Dann soll Oettinger ihr nachfolgen, das Ressort für Digitalwirtschaft wird damit frei.
EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker bedauerte den Abgang Georgiewas. Er betonte, Oettinger stehe nach Erfahrung und protokollarischer Rangfolge unter den EU-Kommissaren auf dem ersten Platz. Als Ex-Ministerpräsident Baden-Württembergs habe er eine umfassende politische Erfahrung und ein gutes Netzwerk im EU-Parlament, den Mitgliedsstaaten und den europäischen Regionen. Vor seiner aktuellen Position als Kommissar für Digitales war Oettinger EU-Energiekommissar.
Georgiewa wollte UN-Generalsekretärin werden
Georgiewa hatte sich im September Chancen auf die Nachfolge von Ban Ki Moon als UN-Generalsekretärin ausgerechnet, der Posten ging aber an den ehemaligen portugiesischen Ministerpräsidenten António Guterres.