Rettungsschiff im Mittelmeer Vorräte auf "Ocean Viking" schwinden
Auf dem Rettungsschiff "Ocean Viking", das zwischen Italien und Malta liegt, werden die Vorräte knapp. Das erklärten Hilfsorganisationen. Portugal bot derweil an, 35 der etwa 350 Migranten aufzunehmen.
Für das Rettungsschiff "Ocean Viking" und 356 gerettete Migranten ist immer noch kein Hafen in Europa in Sicht. 13 Tage nach der Rettung der ersten Menschen im Mittelmeer vor Libyen schlagen die Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée nun Alarm.
Vorräte nur noch für fünf Tage
"Jeden Tag verschlechtert sich die Situation", sagte der Arzt an Bord, Luca Pigozzi. Die normalen Essensrationen reichten nur noch für fünf Tage. Zudem gebe es die Befürchtung, dass sich der Zustand einiger Migranten rapide verschlechtern könnte.
Die "Ocean Viking" harrt in internationalen Gewässern zwischen Malta und Italien aus. Die beiden Mittelmeer-Anrainer verweigern Hilfsorganisationen und ihren Rettungsschiffen immer wieder das Anlegen. Nun bot Portugal an, 35 der aus dem Mittelmeer geretteten Migranten aufzunehmen. Frankreich, Deutschland, Rumänien und Luxemburg seien ebenfalls bereit, einige der insgesamt 356 Geretteten aufzunehmen, erklärte die portugiesische Regierung. Allerdings würde die Fahrt nach Portugal mehrere Tage dauern.
Erinnerung an "Open Arms"
Die Odyssee des spanischen Schiffs "Open Arms" war erst in der Nacht zum Mittwoch nach fast drei Wochen zu Ende gegangen. Die Flüchtlinge konnten an Land gehen, allerdings wurde das Schiff vorläufig beschlagnahmt. Die italienische Küstenwache habe es untersucht und "schwerwiegende Unregelmäßigkeiten" unter anderem mit Blick auf Sicherheitsaspekte festgestellt, erklärte die Behörde. Solange diese Mängel nicht behoben seien, müsse das Schiff im sizilianischen Porto Empedocle bleiben.