Regime in Pjöngjang provoziert erneut Nordkorea konfisziert Südkoreas Eigentum
Die Sonderwirtschaftszone Kaesong sollte eigentlich ein Symbol der Entspannung sein. Doch sie wird mehr und mehr zum Spielball im Konflikt zwischen Nord- und Südkorea. Nun hat Pjöngjang dort alle südkoreanischen Güter konfisziert.
Die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea nehmen weiter zu: Nordkorea hat alle Vereinbarungen zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Südkorea für nichtig erklärt. Alle Güter südkoreanischer Firmen auf nordkoreanischem Boden würden konfisziert, erklärte das abgeschottete Land. Das betrifft hauptsächlich die Sonderwirtschaftszone Kaesong, die bereits im Februar von Südkorea geschlossen wurde. Die Wirtschaftszone wurde Ende der 1990er-Jahre als Zeichen der Entspannung zwischen den beiden verfeindeten Staaten geschaffen. In Kaesong haben 124 südkoreanische Unternehmen Fertigungsstätten.
Zuvor hatte das kommunistische Regime erneut zwei Kurzstreckenraketen in Richtung Meer abgefeuert. Die beiden ballistischen Raketen seien nach ihrem Start in der südlichen Provinz Nord-Hwanghae etwa 500 Kilometer weit geflogen und vor der Ostküste des Landes ins Wasser gestürzt, teilte der Stabschef der südkoreanischen Streitkräfte mit.
Drohung mit atomarem Erstschlag
Bereits in der vergangenen Woche hatte das nordkoreanische Militär sechs Kurzstreckenraketen ins Meer abgeschossen. Die jüngsten Raketentests erfolgten inmitten zunehmender Spannungen zwischen Nord und Süd. Zum Beginn mehrwöchiger Militärmanöver der USA mit Südkorea am Montag hatte Nordkorea seinen Ton nochmal verschärft und erneut mit einem atomaren Erstschlag gedroht. Das kommunistische Regime unterstellt den USA Angriffsabsichten, was diese und Südkorea aber bestreiten.
Das Foto der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA soll Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zusammen mit Atomwissenschaftlern zeigen.
Der UN-Sicherheitsrat hatte als Antwort auf einen nordkoreanischen Atomtest im Januar und den umstrittenen Start einer Langstreckenrakete im Februar seine Sanktionen gegen das Land noch einmal drastisch verschärft. Die internationale Gemeinschaft vermutet hinter beiden Aktionen den verdeckten Test für eine Langstreckenrakete, die mit einem Atomsprengkopf bestückt werden könnte.