Atomwaffenproduktion angeblich erneut gestartet Nordkoreas nächste Drohung
Die Nachricht der Staatsmedien lässt sich zwar nicht überprüfen, dennoch geht von ihr ein Signal aus: Nordkorea hat nach eigenen Angaben sein Atomwaffenprogramm wieder aufgenommen. Beobachter vermuten dahinter ein taktisches Manöver gegen die USA.
Nordkorea hat nach eigenen Angaben die Produktion von Waffenmaterial für Atombomben wieder aufgenommen. Die dafür genutzte Anlage Yongbyon sei wieder in Betrieb genommen worden, meldeten nordkoreanische Staatsmedien.
An der wichtigsten Atomanlage des Landes waren zuletzt mit Satellitenaufnahmen Aktivitäten nachgewiesen worden, wie die Internationale Atomenergiebehörde erst vergangene Woche mitgeteilt hatte.
Druckmittel für Lockerung der Sanktionen?
Beobachter vermuten, dass die Ankündigung die USA unter Druck setzen sollen, wieder mit Nordkorea zu verhandeln. Ziel des kommunistischen Regimes könnte es sein, für eine Begrenzung des Atomprogramms Zugeständnisse und eine Lockerung der strikten internationalen Sanktionen zu erreichen.
Die Verhandlungen über eine atomare Abrüstung zwischen Nordkorea sowie den USA, Japan, Russland, China und Südkorea sind seit 2009 unterbrochen. Damals gab es Meinungsverschiedenheiten darüber, wie Nordkoreas Schritte zur Beendigung seines Atomprogramms kontrolliert werden sollen. Seither verschreckte die Führung um Machthaber Kim Jong Un die internationale Gemeinschaft mehrfach mit weiteren Atomwaffen- und Raketentests.
Experten: Kim Jong Un hat bis zu zehn atomare Sprengköpfe
Nordkorea verfügt nach Einschätzung internationaler Experten inzwischen über bis zu zehn atomare Sprengköpfe. Zudem hat das streng abgeschottete kommunistische Land erfolgreich Langstreckenraketen getestet. Die Technologie soll jedoch noch nicht so weit entwickelt sein, dass die Raketen mit den Bomben bestückt werden können.
2006 hatte Nordkorea erstmals erfolgreich eine Atombombe getestet.