Mutmaßliche Lösegeld-Erpressung Dutzende Menschen in Nigeria verschleppt
Im Norden Nigerias sind fast 90 Menschen verschleppt worden - mutmaßlich von Kriminellen, die Lösegeld erpressen wollen. Es ist nicht der erste Vorfall. Bereits in der vergangenen Woche waren Dutzende Menschen entführt worden.
In Nigeria sind bei mehreren Massenentführungen 87 Menschen verschleppt worden. Die Menschen seien am Sonntag aus einem Dorf im Bezirk Kajuru nordwestlichen Bundesstaat Kaduna entführt worden, sagte der Abgeordnete Usman Danlami der Nachrichtenagentur dpa. Er vertritt den Bezirk, in dem die Entführungen stattfanden.
Die aktuellen Entführungen sind nicht der erste Vorfall. Erst in der vergangenen Woche waren nach Darstellung Danlamis 75 Menschen aus zwei Dörfern in Kajuru entführt worden, wenige Tage zuvor 287 Mädchen und Jungen aus einer Schule im benachbarten Bezirk Chikun.
Immer wieder Massenentführungen
Hinter der Entführungswelle in Kaduna werden bewaffnete kriminelle Gruppen vermutet. Im Norden und Zentrum des bevölkerungsreichsten Landes Afrikas mit mehr als 220 Millionen Einwohnern entführen sowohl kriminelle Banden als auch islamistische Terrorgruppen wie etwa Boko Haram immer wieder Menschen. Während die islamistischen Terroristen politische Forderungen stellen, geht es den Banden meist darum, Lösegeld zu erpressen oder die Freilassung ihrer inhaftierten Mitglieder zu erreichen.