Asem-Forum in Helsinki EU und Asien fordern Dialog der Kulturen
Die Europäische Union und Asien haben sich zu verstärkten Anstrengungen gegen den Terrorismus verpflichtet. Zum Abschluss ihres Gipfeltreffens in Helsinki forderten die Staats- und Regierungschef einen Neuanfang in der Zusammenarbeit der Weltreligionen.
Die Europäische Union und 13 asiatische Staaten haben sich zum Abschluss ihres Gipfeltreffens in Helsinki zu stärkeren Anstrengungen gegen den Terrorismus verpflichtet. Am fünften Jahrestag der Anschläge vom 11. September kündigten sie an, neben der wirtschaftlichen Kooperation das Augenmerk auf den politischen und kulturellen Dialog zu legen. Es müsse einen Neuanfang in der Zusammenarbeit der Weltreligionen geben. Dies sei "ein wichtiger Beitrag, um Fundamentalisten und Terroristen das Wasser abzugraben", sagte Bundeskanzlerin Merkel. In ihrer Abschlusserklärung betonten die Gipfelteilnehmer außerdem die Rolle der Vereinten Nationen für die weltweite Sicherheitspolitik.
Einigkeit herrschte auch in der Klimapolitik. Die Mitglieder des "Asia-Europe-Meeting" (Asem) versprachen, sich auch nach dem Auslaufen des Kyoto-Protokolls im Jahre 2012 für den Umweltschutz einzusetzen. Auf konkrete Ziele verständigte sich die Konferenz jedoch nicht. Ebenfalls konnten die Differenzen zwischen der EU und China über die Menschenrechte nicht beigelegt werden.
Unternehmer für mehr Schutz gegen Produktpiraterie
Am Rande des Gipfels forderten Unternehmensführer aus Europa und Asien einen besseren Schutz gegen Raubkopien und Produktpiraterie. In beiden Regionen müssten wirksame und effektive Patentsysteme aufgebaut werden, hieß es in einer Erklärung, die von mehreren hundert Unternehmenslenkern beim asiatisch-europäischen Wirtschaftsforum während des Gipfels verabschiedet wurde. Außerdem müsste stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken, welche Schäden Produktfälschungen und Raubkopien verursachten.