Euro-afrikanische Konferenz in Rabat Aktionsplan gegen illegale Zuwanderung beschlossen
58 Staaten aus Europa und Afrika haben sich auf Richtlinien zur Bekämpfung der illegalen Zuwanderung geeinigt. Unter anderem soll es mehr und gezieltere Entwicklungshilfe geben. Außerdem wollen die Staaten im Kampf gegen Schleuserbanden enger zusammenarbeiten.
Die EU und fast 30 Länder Afrikas haben auf einer Konferenz in Rabat einen Aktionsplan zur gegen illegale Einwanderung nach Europa beschlossen. Das Papier sieht unter anderem größere Anstrengungen bei der Entwicklungshilfe und eine verstärkte Zusammenarbeit im Kampf gegen Schleuserbanden sowie bei der Überwachung der Grenzen in den Herkunftsländern vor. Die Staaten Afrikas erklärten sich zudem bereit, Rücknahmeabkommen für illegale Zuwanderer auszuhandeln.
Legale Einwanderung nach Europa vereinfachen
Im Gegenzug müsse die legale Einwanderung nach Europa vereinfacht und mehr für die Integration getan werden. Grundsätzlich könnten die Flüchtlingsströme nicht allein mit einer Abschottung der Grenzen und polizeilichen Mitteln aufgehalten werden, hieß es zum Abschluss der euro-afrikanischen Konferenz. Über eine gezieltere Entwicklungshilfe müssten vielmehr Armut und Unterentwicklung in den Herkunftsländern als Ursachen bekämpft werden.
Die Länder Europas benötigten in den nächsten Jahren bis zu 20 Millionen Arbeitskräfte aus dem Ausland, hieß es. Dieser Nachfrage müsse Rechnung getragen werden.
Bei dem zweitägigen Treffen in Rabat saßen erstmals Vertreter der EU und der wichtigsten Herkunfts- und Transitländer von Migranten an einem Tisch. Sie erinnerten auch an das Leid von tausenden Afrikanern, die auf dem Weg nach Europa ums Leben kommen oder am Ziel von Banden und skrupellosen Arbeitgebern ausgebeutet werden. Die Achtung der Menschenrechte sei daher ein wichtiger Bestandteil der Migrationspolitik.