US-Geheimdienst hat Beweise USA bestätigen Nordkoreas Atomtest
Nordkorea hat nach US-Erkenntnissen vor einer Woche tatsächlich einen Atomversuch unternommen. In Luftproben sei Radioaktivität nachgewiesen worden, hieß es. Damit sei bestätigt, dass Pjöngjang nahe der Stadt P'unggye eine Atombombe gezündet habe.
Den USA liegen offenbar Beweise dafür vor, dass Nordkorea vor einer Woche tatsächlich unterirdisch eine Atombombe gezündet hat. Zwei Tage nach dem Test seien Luftproben genommen worden, bei denen Radioaktivität nachgewiesen worden sei, teilte das Büro des Nationalen Geheimdienstdirektors in Washington mit. Damit sei bestätigt, dass Nordkorea am 9. Oktober unterirdisch nahe der Stadt P'unggye den Atomtest durchgeführt habe. Die Sprengkraft betrug den Angaben zufolge weniger als einer Kilotonne TNT.
Der Nuklearversuch hatte weltweit scharfe Kritik ausgelöst und zu Sanktionen des Weltsicherheitsrates geführt. Washington dringt nun darauf, dass die beschlossenen Strafmaßnahmen umgesetzt werden. US-Außenministerin Condoleezza Rice erklärte, sie hoffe, dass China die Sanktionen gegen das nordkoreanische Regime befolgt. Sie will noch in dieser Woche Gespräche in Japan, Südkorea und China führen, um die Durchsetzung der Sanktionen sicherzustellen.
Wie wirksam sind die Sanktionen wirklich?
Angesichts verbreiteter Zweifel an der Wirksamkeit internationaler Sanktionen will die US-Regierung einem Zeitungsbericht zufolge Nordkorea und auch Iran mit eigenen Mitteln zusätzlich finanziell isolieren. Um den Zugang dieser Länder zum internationalen Finanzsystem zu erschweren, wolle sich die US-Regierung "einer Mischung aus versteckten Drohungen und deutlichen Maßnahmen" bedienen, berichtete die "New York Times".
Der Weltsicherheitsrat hatte unter anderem ein Handelsembargo für Waffen, Luxusgüter und alle Waren, die dem nordkoreanischen Atomwaffenprogramm dienen könnten, beschlossen. Die Wirkung des Strafkatalogs hängt jedoch vor allem davon ab, wie entschieden die Mitgliedsländer die Sanktionen durchsetzen. China hat bereits klar gemacht, dass es Vorbehalte gegen die Inspektion von Handelsschiffen von und nach Nordkorea hat.
Südkorea bekräftigte, die UN-Resolution befolgen zu wollen. Bislang sei aber nicht entschieden, ob Südkorea seine wirtschaftlichen Kooperationsprojekte mit dem Norden einstellen wird, erklärte das Präsidialamt. Dazu gehöre auch der Industriepark in der nordkoreanischen Grenzstadt Kaesong. Australien teilte mit, nordkoreanische Schiffe dürften künftig keine australischen Häfen mehr anlaufen.