Europa rüstet sich gegen die Vogelgrippe EU weitet Schutzzonen aus
Die EU-Kommission hat ihre Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Vogelgrippe verschärft. Der Radius der Schutzzonen, die bei Verdachtsfällen eingerichtet werden, wird ausgeweitet. Gestern hatte die EU knapp zwei Millionen Euro für Tests in den Mitgliedsstaaten bewilligt.
Nach dem Auftreten des H5N1-Virus in Westeuropa hat die EU-Kommission die Maßnahmen verschärft, die eine weitere Ausbreitung der Vogelgrippe verhindern sollen. So soll bei Verdachtsfällen künftig generell eine Schutzzone mit einem Radius von zehn Kilometern eingerichtet werden. Nationale Behörden können den Radius - abhängig von der Gefahrenlage - noch ausweiten. Innerhalb dieser Zone muss Geflügel in den Ställen bleiben, infizierte Tiere werden umgehend getötet. Bislang waren diese Schritte lediglich Empfehlungen an die EU-Staaten.
Mehr Geld für Schnelltests
Bereits gestern hatte die Kommission ein Einfuhrverbot für unbehandelte Vogelfedern aus sämtlichen Drittstaaten angekündigt. Außerdem gab sie grünes Licht für einen Zuschuss von knapp zwei Millionen Euro für Tests in den Mitgliedsstaaten. Zur Überwachung der Seuchenlage sollen damit bis Ende des Jahres etwa 60.000 Tests bei Wildvögeln und 300.000 Tests in der Zuchtbetrieben mitfinanziert werden.
H5N1-Virus breitet sich aus
Das Virus breitet sich in Europa aus. Ebenso wie in Deutschland hatte sich am Dienstag auch in Österreich der Verdacht auf den gefährlichen Vogelgrippeerreger H5N1 bestätigt. Auch Slowenien meldete einen Fall. In der Schweiz werden derzeit drei Verdachtsfälle untersucht. Viele europäische Staaten verhängten inzwischen eine allgemeine Stallpflicht.