Tote bei Bombenanschlag in Sri Lanka Rebellen stellen EU-Beobachtern Ultimatum
Seit Ende Mai steht die srilankische Rebellenorganisation "Befreiungstiger von Tamil Eelam" auf der EU-Liste der Terrororganisationen. Nun forderten sie die EU-Beobachter ultimativ auf, bis 1. September das Land zu verlassen. Bei einem Anschlag im Nordosten der Insel wurden drei Menschen getötet und mindestens sechs verletzt.
Die srilankischen Rebellen der Befreiungstiger von Tamil Eelam haben den EU-Beobachtern im Land ein Ultimatum gesetzt: Bis zum 1. September sollen die Vertreter aus Dänemark, Schweden und Finnland Sri Lanka verlassen. Der Grund: 37 der insgesamt 57 skandinavischen Waffenstillstandsbeobachter seien parteiisch, sagte LTTE-Anführer S. P. Thamilselvan der Nachrichtenagentur AFP.
Damit reagiert die LTTE darauf, dass die Europäische Union sie Ende Mai auf ihre Liste von Terrororganisationen gesetzt hatte. Bereits im Juni hatte die LTTE gefordert, die EU-Beobachter müssten Sri Lanka binnen eines Monats verlassen.
Die Befreiungstiger von Tamil Eelam kämpfen seit 1972 für die Unabhängigkeit der mehrheitlich von Tamilen bewohnten Gebiete im Norden und Osten des Inselstaats. In den letzten Monaten hat die Gewalt wieder deutlich zugenommen.
Drei Tote und sechs Verletzte bei Anschlag
So explodierte auch heute wieder eine ferngezündete Mine im Nordosten Sri Lankas und tötete drei Polizisten und einen Zivilisten. Mindestens sechs Zivilisten seien bei dem Anschlag in der Stadt Trincomalee verletzt worden, teilte die Polizei mit. Sie machte die LTTE für die Tat verantwortlich. Bei einem Handgranaten-Anschlag mutmaßlicher Tamilen-Rebellen in Batticaloa im Osten des Inselstaats wurden zwei Polizisten verletzt.
Seit 1972 wurden in dem Konflikt mehr als 60.000 Menschen getötet.