Französische Alpen Sechs Tote bei Lawinenunglück nahe Montblanc
In den französischen Alpen sind bei einem Lawinenunglück im Montblanc-Gebiet sechs Menschen ums Leben gekommen. Möglicherweise führte eine Kombination aus steigenden Temperaturen und Wind zum Abgang der Lawine.
Bei einem Lawinenabgang in den französischen Alpen sind sechs Menschen gestorben. Das bestätigte ein Sprecher des Gendarmerietrupps für das Hochgebirge in Chamonix. Die Opfer seien auf einer Skitour gewesen. Nach Angaben der nationalen Gewerkschaft der Bergführer handelt es sich bei den Toten um zwei Bergführer und vier Mitglieder der Gruppe.
Die Lawine war am Sonntagmittag am Armancette-Gletscher in der Nähe des Montblanc an der französisch-italienischen Grenze niedergegangen. Einem Bericht des örtlichen Radiosenders France Bleu zufolge war sie 1000 Meter lang und 100 Meter breit.
Nach Angaben der Präfektur des Verwaltungsbezirks Haute-Savoie wurde bei dem Unglück ein Mensch verletzt, acht Menschen hätten das Unglück unversehrt überstanden. Die Rettungsteams setzten bei der Suche nach Verschütteten auch Hubschrauber und Spürhunde ein.
Kombination aus Wärme und Wind mögliche Ursache
Eine Lawinenwarnung hatte es nicht gegeben. Laut Präfektur könnte eine Kombination aus Wärme und Wind das Unglück verursacht haben.
Es sei die folgenschwerste Lawine in dieser Saison, sagte der Bürgermeister von Contamines-Montjoie, François Barbier. Der Präsident des französischen Bergführerverbandes, Dorian Labaeye, sprach von "einer besonders alarmierenden Tragödie". "Wir haben Zehntausende von Skitourengehern in den Alpen, am Osterwochenende sind normalerweise viele Menschen unterwegs und die Bedingungen sind zu dieser Jahreszeit normalerweise recht stabil", sagte er dem Radiosender France Info.
Der französische Präsident Emmanuel Macron schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Angehörigen.