Im Norden Norwegens Vier Tote durch Lawinenabgänge
Innerhalb weniger Stunden sind im Norden Norwegens mehrere Lawinen abgegangen. Vier Menschen kamen dabei ums Leben, mehrere wurden verletzt. Die Behörden warnen vor weiteren Lawinen und ließen Orte evakuieren.
Eine Reihe von Lawinenabgängen in Norwegen haben vier Menschen in den Tod gerissen, darunter mindestens einen ausländischen Touristen. Die Unglücke ereigneten sich am Freitag in der Provinz Tromsö im Norden des Landes.
Touristengruppe aus Italien betroffen
Nach Angaben der Polizei wurden am Nachmittag fünf Touristen von einer Lawine in der Nähe des Gipfels Kavringtinden nahe der Gemeinde Lyngen erfasst. Die ausländischen Touristen hätten in der Gegend einen Ausflug gemacht. Einer von ihnen wurde nach Angaben der Polizei durch die Lawine getötet.
Zwei Menschen seien verletzt worden, einer von ihnen schwer. Nach Angaben der Verwaltung stammte die Touristengruppe aus Italien. Es sei aber nicht bestätigt, dass der Verstorbene Italiener sei.
Zwei weitere Lawinen in der Nähe
Kurz darauf wurde die Polizei nach eigenen Angaben über eine weitere Lawine auf der nahegelegenen Insel Reinöya informiert. Dort seien zwei Menschen gestorben, als eine Lawine ein Haus und eine Scheune ins Meer riss. Laut der Polizei befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks rund 140 Ziegen in der Scheune.
Später am Freitag meldete die Polizei, dass ein vierter Mensch bei einer erneuten Schneelawine getötet worden sei. Das Unglück ereignete sich demnach an einem Fluss in der Gegend von Nordreisa. "Die Person war Teil einer größeren Gruppe ausländischer Reisender", sagte die Polizei. Ein anderes Mitglied der Gruppe habe das Opfer gefunden und die Rettungskräfte alarmiert. Angaben zur Nationalität machten die Behörden zunächst nicht.
Wetterdienst warnt vor weiterer Lawinengefahr
Am Freitag hatten der Nachrichtenagentur EBU zufolge Schneestürme im Norden des Landes zu Verkehrsbehinderungen geführt. Die Behörden warnten demnach vor schwierigen Fahrbedingungen aufgrund von Schnee und starkem Wind. Mehrere Kleinstädte in Tromsö seien wegen der großen Lawinengefahr evakuiert worden.
Auch heute haben die Behörden wegen möglicher Lawinenabgänge die Evakuierung angeordnet. Die Polizei teilte auf Twitter mit, die Entscheidung sei auf Empfehlung des Norwegischen Geotechnischen Instituts gefallen und betreffe mehrere Orte der Region Tromsö.