Nato-Sicherheitskonferenz in München Russland warnt EU vor Kosovo-Anerkennung
Der russische Vize-Ministerpräsident Iwanow hat die EU davor gewarnt, das Kosovo anzuerkennen, sollte die serbische Provinz sich einseitig für unabhängig erklären. Dies würde die Büchse der Pandora öffnen, sagte er auf der Münchner Sicherheitskonferenz.
Russland hat die Europäische Union erneut vor der Anerkennung eines unabhängigen Kosovo gewarnt. "Wir wollen im Rahmen des Völkerrechts bleiben und keinen Präzedenzfall schaffen", sagte Vize-Ministerpräsident Sergej Iwanow bei der Münchner Sicherheitskonferenz. "Wenn es zu einer einseitigen Unabhängigkeitserklärung kommt, wird das ein Präzedenzfall sein und eine Büchse der Pandora öffnen."
Unterstützung für serbische Haltung
Russland unterstützt Serbien im Widerstand gegen die Unabhängigkeit des Kosovo. Es wird erwartet, dass die mehrheitlich von Albanern bewohnte Provinz sich in den kommenden Wochen zu einem eigenständigen Staat erklärt und dass eine Reihe von EU-Staaten dies anerkennt. Da Russland als Vetomacht im Sicherheitsrat eine Anerkennung durch die Vereinten Nationen zu blockieren droht, wäre der völkerrechtliche Status des Kosovo jedoch prekär. Dies gilt auch für Pläne, die Provinz durch Nato-Truppen und eine EU-Polizeimission zu stabilisieren.
Iwanow bemühte sich jedoch, Sorgen über einen Konfrontationskurs Russlands zu zerstreuen. Sein Land beabsichtige nicht, neue Militärblocks zu formen oder in offene Konfrontationen mit seinen Partnern zu gehen, sagte er.