US-Staat Kalifornien Ein Toter nach Schüssen in Kirche
Im US-Bundesstaat Kalifornien ist durch Schüsse in einer Kirche mindestens ein Mensch getötet worden. Die Polizei berichtet außerdem von vier Schwerverletzten. Eine Person sei festgenommen und die mutmaßliche Tatwaffe sichergestellt worden.
Mehrere Menschen sind an einer Kirche im US-Bundesstaat Kalifornien angeschossen worden. Mindestens ein Mensch wurde getötet. Ein Verdächtiger sei festgenommen und eine Waffe sichergestellt worden, schrieb die zuständige Polizei bei Twitter. Der Vorfall ereignete sich am Nachmittag in der Geneva Presbyterian Church in der Stadt Laguna Woods rund 70 Kilometer südlich von Los Angeles.
Ein Opfer sei noch am Tatort verstorben, teilte die Polizei mit. Mehrere Menschen seien schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht worden, eine Person habe leichte Verletzungen erlitten. Bei allen Opfern handelte es sich um Erwachsene.
Der Schusswaffenangriff wurde nach ersten Erkenntnissen der Polizei offenbar von einem Mann asiatischer Herkunft verübt. Zum Motiv werde noch ermittelt, teilte Jeff Hallock von der Polizei von Orange County bei einer Pressekonferenz mit. Auch die Opfer waren nach einem Bericht der "Los Angeles Times" überwiegend asiatischer Herkunft, die meisten demnach aus Taiwan.
Gläubige überwältigten Angreifer in Kirche
Die Gläubigen hatten sich nach Angaben der Polizei zu einem Essen nach dem Kirchgang versammelt, als der Angriff begann. Demnach konnten die Gläubigen den Angreifer überwältigen und festhalten, bis die Polizei eintraf. Die Kirchgänger hätten "seine Beine mit einem Verlängerungskabel gefesselt und mindestens zwei Waffen sichergestellt", sagte Hallock. "Diese Gruppe Kirchgänger zeigte außergewöhnlichen Heldenmut und Tapferkeit." Die Gläubigen hätten wohl weitere Verletzte oder Tote verhindert.
Die Ermittlungen zu dem Angriff gestalten sich aber nicht ganz einfach. Die Polizei muss Aussagen von 30 bis 40 Zeugen aufnehmen, die sich in dem Gebäude aufgehalten hatten. Es müsse auch auf Übersetzer gewartet werden, um Gläubige und den mutmaßlichen Täter vernehmen zu können, so Hallock.
Polizei überwacht die Lage
Laguna Woods hat rund 19.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Zeitung "Los Angeles Times" berichtete von einem massiven Polizeiaufgebot. Bilder im Internet zeigten Rettungsfahrzeuge, die vor einer Kirche standen. Das Büro des Gouverneurs von Kalifornien, Gavin Newsom, teilte mit, es arbeite mit den Behörden vor Ort zusammen, um die Lage zu überwachen. "Niemand sollte Angst haben, zur Andacht zu gehen. Unsere Gedanken sind bei den Opfern", teilte das Büro weiter mit.
"Erschütternde und beunruhigende Nachrichten"
Die demokratische Kongressabgeordnete Katie Porter, die den Sitz für Orange County im Repräsentantenhaus in Washington innehat, sprach von "erschütternden und beunruhigenden Nachrichten, insbesondere weniger als einen Tag nach den Schüssen von Buffalo". Sie fügte hinzu: "Dies sollte nicht unsere neue Normalität sein."
Erst am Samstag hatte ein Schütze in einem Supermarkt in Buffalo im US-Bundesstaat New York das Feuer eröffnet und mindestens zehn Menschen getötet. Die Ermittler gehen von einem rassistischen Motiv aus. Die Tat hatte landesweit für großes Entsetzen gesorgt. US-Präsident Joe Biden und die First Lady Jill Biden wollen am Dienstag in die Stadt reisen, um "mit der Gemeinde zu trauern", wie das Weiße Haus mitteilte.