Bürgerkrieg im Jemen Berlin lässt EU-Bürger ausfliegen
Angesichts der Kämpfe im Jemen hat Deutschland etwa 100 EU-Bürger in Sicherheit gebracht. Mit einer jordanischen Chartermaschine wurden sie von Sanaa nach Dschibuti ausgeflogen. Dort seien sie sicher gelandet, so das Auswärtige Amt.
Die Bundesregierung hat etwa 100 Menschen - darunter überwiegend Deutsche - aus dem umkämpften Jemen ausfliegen lassen. Das Flugzeug einer jordanischen Airline sei von der Hauptstadt Sanaa gestartet und sicher in Dschibuti gelandet, teilte das Auswärtige Amt mit.
An Bord waren neben Deutschen auch Bürger anderer Staaten, darunter viele EU-Bürger, sowie jemenitische Familienangehörige. "Unser Dank gilt den Regierungen aller beteiligten Staaten, die uns unterstützt haben. Das sind vor allem Saudi Arabien, Dschibuti und Jordanien", so das Auswärtige Amt.
Seit Ende März Luftangriffe
Im Jemen kämpfen schiitische Huthi-Rebellen und mit ihnen verbündete Anhänger des früheren Präsidenten Ali Abdullah Saleh gegen die Unterstützer des geflohenen Präsidenten Abdrabbo Mansour Hadi um die Macht. Eine Allianz arabisch-sunnitischer Staaten fliegt unter der Führung Saudi-Arabiens seit Ende März Luftangriffe, um die Huthis zu stoppen und Friedensverhandlungen zu erwirken.
Die Luftangriffe wurden heute offenbar verstärkt. In der Hauptstadt Sanaa und der zweitgrößten Stadt des Landes, Tais, fanden nach Angaben aus jemenitischen Sicherheitskreisen die heftigsten Bombardierungen seit Beginn der Luftangriffe statt.
Über Sanaa stiegen dicke Rauchwolken auf, als Waffenlager in umliegenden Bergen explodierten und brannten. Nach Angaben von Sicherheitsbeamten flohen weitere Bewohner vor der Gewalt. In Tais lieferten sich die Huthi-Rebellen Kämpfe mit Armee-Einheiten. Sie setzten dabei Panzer und schwere Maschinengewehre ein.
Auch in Saada, der Hochburg der Huthis im Norden des Landes, und in der südjemenitischen Hafenstadt Aden gingen die Luftangriffe weiter.