PKK-Splittergruppe warnt Touristen TAK bekennt sich zu Istanbul-Anschlag
Zuletzt erschütterten mehrere Terroranschläge die Türkei - zu dem Attentat auf einen Polizeibus mit elf Toten in Istanbul bekannte sich nun die PKK-Splittergruppe Freiheitsfalken Kurdistans (TAK). Sie warnte Touristen davor, in die Türkei zu reisen.
Eine Splittergruppe der verbotenen kurdischen Partei PKK hat sich zum Bombenanschlag auf einen Polizei-Bus in Istanbul bekannt. Bei dem Attentat in der Altstadt der türkischen Metropole waren am Dienstag elf Menschen getötet worden, darunter sechs Polizisten. Es habe sich um Rache für getötete PKK-Kämpfer in der südosttürkischen Stadt Nusaybin gehandelt, teilten die Freiheitsfalken Kurdistans (TAK) auf ihrer Internetseite mit.
Laut ARD-Korrespondent Michael Schramm werden die meisten Attentate, die nicht im klassischen Kurdengebiet im Südosten des Landes ausgeführt werden, von der TAK durchgeführt: "Sie laufen meist nach einem sehr ähnlichen Muster ab: Nämlich durch ferngezündete Autobomben." Laut Schramm sei es ganz klar ein Ziel der Extremisten, die türkische Wirtschaft zu schädigen.
In dem aktuellen TAK-Bekennerschreiben heißt es: "Wir warnen erneut alle ausländischen Touristen, die in der Türkei sind oder in die Türkei kommen möchten. Ausländer sind nicht unsere Zielscheibe, aber die Türkei ist nicht länger ein sicheres Land". Die TAK hatte sich auch zu dem verheerenden Anschlag in Ankara im Februar bekannt, bei dem 28 Menschen getötet wurden.
Erst am Vortag hatte sich die PKK zu einem Anschlag in südosttürkischen Stadt Midyat bekannt. Dort hatte sich am Mittwoch ein Selbstmordattentäter in einem Wagen vor dem Polizei-Hauptquartier in die Luft gesprengt und sechs Menschen mit in den Tod gerissen.