Nach Problemen beim Andocken Vier Raumfahrer erreichen ISS
Erst wurde der Start wegen Schwierigkeiten an der Zündanlage verschoben, dann gab es Probleme beim Andocken der Kapsel. Jetzt ist die "Crew-6" aber erfolgreich an der Internationalen Raumstation angekommen.
Eine vierköpfige Crew ist für eine sechsmonatige Mission auf der Internationalen Raumstation angekommen. Die Kapsel des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX hatte zunächst Probleme mit dem Andockmanöver und musste etwa 20 Meter von der ISS entfernt warten, während die Bodenkontrolle in Kalifornien ein Software-Probleme löste. Dann wurde mit leichter Verspätung um 7.40 Uhr europäischer Zeit der erste Kontakt hergestellt.
Die Raumkapsel war am Donnerstag vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet. Das Problem trat bereits kurz nach dem Start auf: Obwohl alle zwölf Andockhaken an der Kapsel in Ordnung zu sein schienen, wurde eine Fehlfunktion angezeigt.
An Bord der Kapsel waren die zwei US-Astronauten Stephen Bowen und Warren Hoburg, der Kosmonaut Andrej Fedjajew aus Russland und Raumfahrer Sultan al-Nejadi aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Neue Crew löst alte ab
Eigentlich war der Start bereits für Montag geplant gewesen, hatte aber wegen Problemen an der Zündanlage kurzfristig abgebrochen und verschoben werden müssen. Die nun zur ISS geflogene "Crew-6" soll rund sechs Monate im All bleiben. An Bord der ISS treffen sie auf die Kosmonauten Sergej Prokopjew, Dmitri Petelin und Anna Kikina, die NASA-Astronauten Frank Rubio, Nicole Mann und Josh Cassada sowie Koichi Wakata aus Japan.
Die "Crew-5" - Mann, Cassada, Wakata und Kikina - soll in wenigen Tagen zurück zur Erde fliegen. Für Prokopjew, Petelin und Rubio verzögert sich die Rückkehr, weil an der Sojus-Kapsel, mit der sie im September zur ISS gekommen waren, ein Leck entdeckt worden war.