Höhlenrettung in Thailand Weitere vier Jungen befreit
Retter in Thailand haben weitere Jungen aus der überfluteten Höhle geholt. Vier Kinder seien heute gerettet worden, sagte ein Mitarbeiter des Militärs. Vier Jungen und ihr Fußballtrainer sind noch in der Höhle.
Die Rettung der verbliebenen Jungen und ihres Fußballtrainers aus einer überfluteten Höhle in Thailand macht Fortschritte. Seit dem Morgen seien weitere vier Jungen aus der Höhle befreit worden. Das sagte ein Mitarbeiter des Spezialkommandos des Militärs, das federführend an dem Rettungseinsatz beteiligt ist.
ARD-Korrespondentin Sandra Ratzow hatte zuvor gesagt: "Wenn es ganz gut läuft, könnten sogar sechs befreit werden." Bereits gestern sei die Rettung gut gelaufen, heute hätten sich die Retter noch einmal übertroffen.
Dasselbe Team, das bereits gestern die ersten vier Jungen gerettet hatte, hatte sich am Morgen aufgemacht, um weitere Eingeschlossene zu befreien. Insgesamt brachten sie nun bislang acht der Jungen aus dem Höhleninneren ins Freie. Zurzeit sind noch vier Jungen und ihr Trainer in der Höhle.
Beruhigungsmittel vor Tauchgang
Der Einsatzleiter sagte während einer Pressekonferenz, dass es den vier gestern geretteten und ins Krankenhaus gebrachten Jungen gut gehe: "Wir untersuchen sie noch auf Infektionskrankheiten. Heute Abend sollen sie ihre Eltern sehen können."
Die Einsatzkräfte hatten auch wegen der Wetterprognosen bereits gestern damit begonnen, die Eingeschlossenen zu befreien, obwohl das Heraustauchen der Jungen unter Experten als schwierig und gefährlich gilt.
Nach Informationen von Ratzow bekommen die Jungen vor dem Tauchgang ein Beruhigungsmittel, um während des Rückwegs nicht in Panik zu geraten.
Erster Tauchabschnitt größte Herausforderung
"Die größte Herausforderung ist der erste Tauchabschnitt", sagte Ratzow, "denn da müssen alle Jungen auch wirklich tauchen." Jeweils zwei Taucher begleiten die Jungen - sie sind mit einem Schlauch an die Druckluftflaschen der Taucher verbunden. "Dann bahnt man sich den Weg durch dunkle, enge Gänge, um weiter nach draußen zu kommen", sagte Ratzow. Dort würden dann andere Rettungskräfte übernehmen.
Insgesamt sind an der Aktion 18 Taucher beteiligt, auch Experten aus Großbritannien und Australien. Darunter ist auch ein australischer Mediziner, der Erste Hilfe leisten könnte.
Die Jungen im Alter zwischen elf und 16 Jahren sowie ihr 25 Jahre alter Fußball-Trainer waren vor zwei Wochen bei einer Erkundungstour in der Höhle von plötzlichem Starkregen überrascht worden, so dass sie sich tief in die Höhle flüchteten und dort von der Außenwelt abgeschnitten wurden. Nach neun Tagen wurden sie von Rettungskräften entdeckt.