Klimaschutzplan der EU-Kommission Aus für die Glühbirne soll kommen
In Europa sind die Tage der Glühbirne gezählt: Brüssel will erreichen, dass die Energiesparlampe in der Europäischen Union zur Pflicht wird. Allein in Deutschland ließen sich so 7,5 Milliarden Kilowattstunden Strom im Jahr einsparen. Damit würden auch 4,5 Millionen Tonnen weniger klimaschädliches Kohlendioxid produziert.
Von Irmtraud Richardson, BR-Hörfunkkorrespondentin Brüssel
Die EU-Kommission ist dabei, strenge Vorschriften auszuarbeiten, die die Verwendung der Glühbirne in europäischen Haushalten verbieten. Denn diese verbrauchen zu viel Strom, sind also energie-ineffizient.
Das Verbot soll vom kommenden Jahr an schrittweise in Kraft treten. Die Brüsseler Behörde legt sogenannte Energie-Effizienzklassen für Leuchtmittel, so die offizielle Bezeichnung, fest. Und es dürfen dann nur noch Produkte auf den Markt kommen, die den neuen strengen Kriterien entsprechen - wie eben die bereits handelsüblichen Energiesparlampen.
Wenn alle Haushalte umgerüstet haben, dann spart dies allein in Deutschland 7,5 Milliarden Kilowattstunden, hat Brüssel ausgerechnet. Der Ausstoß von Kohlendioxid werde dadurch drastisch reduziert. Ein Verbot für Glühlampen gilt bereits in Australien, in Neuseeland tritt es nächstes Jahr in Kraft.
Die Staats- und Regierungschefs der EU hatten im letzten Jahr strenge Klimaschutzziele verabschiedet. Und bereits damals eine Umrüstung auf Energiesparlampen empfohlen. Die EU-Kommission will dies jetzt verbindlich vorschreiben. Und das bedeutet: Die Tage der Glühbirne sind gezählt.