Erfolg für Monsanto EU erlaubt Einfuhr von Gen-Soja
Der US-Agrarkonzern Monsanto hat einen weiteren Erfolg erzielt: Die EU-Kommission hat die Einfuhr von Gen-Soja des Unternehmens genehmigt. Die Sorte MON 89788 darf in den kommenden zehn Jahren in allen EU-Staaten vertrieben werden. Gentechnik-Kritiker warnen vor gesundheitlichen Gefahren.
Die EU-Kommission hat die Einfuhr von genetisch veränderten Sojabohnen des US-Agrarkonzerns Monsanto nach Europa genehmigt. Das Produkt dürfe in den kommenden zehn Jahren in allen 27 EU-Mitgliedsländern vertrieben werden, teilte die Brüsseler Behörde mit.
Monsantos Gen-Bohnen vom Typ MON 89788 sind resistent gegen das Unkrautvernichtungsmittel Roundup und auf hohe Erträge getrimmt. Sie können zu Nahrungs- und Futtermitteln verarbeitet werden.
Umstrittene Entscheidungen
Die EU-Staaten streiten schon seit Jahren über die Zulassung genetisch veränderter Organismen, da die Bevölkerung in vielen Ländern sehr misstrauisch wegen möglicher negativer Folgen für Umwelt und Gesundheit ist. Wenn die Mitgliedsländer sich nicht einigen können, entscheidet die Kommission auf Grundlage der fachlichen Einschätzung der Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA. Trotz des Protestes von Umweltverbänden hatte die Kommission infolgedessen seit 2004 eine Reihe von Produkten genehmigt, fast ausschließlich veränderter Mais.
Erst im November hatte eine Langzeitstudie des österreichischen Gesundheitsministeriums ergeben, dass Nagetiere langfristig weniger Nachkommen haben, wenn sie gentechnisch veränderten Mais fressen. Die Tiere waren mit Gen-Mais gefüttert worden, der ebenfalls resistent gegen das Herbizid Roundup ist. Dieser Mais darf in der EU als Tierfutter und in Lebensmitteln verwendet werden. Die EFSA bezeichnete die Ergebnisse als "biologisch nicht relevant".