Warnung vor Atomwaffen-Einsatz Treffen der Geheimdienst-Chefs aus USA und Russland
Der Chef des US-Geheimdienstes CIA, Burns, hat seinen russischen Amtskollegen Naryschkin in der Türkei getroffen. Dabei soll Burns vor den Konsequenzen eines Einsatzes russischer Atomwaffen in der Ukraine gewarnt haben.
Die Geheimdienstchefs der USA und Russlands haben sich in Ankara getroffen. Das bestätigte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass sagte Peskow, dass "das Treffen tatsächlich stattgefunden hat". Es sei auf amerikanische Initiative zustande gekommen.
Der US-Fernsehsender CNN, die "New York Times" und andere US-Medien hatten zuvor unter Berufung auf einen Sprecher der US-Regierung übereinstimmend berichtet, dass CIA-Direktor Bill Burns und der russische Auslandsgeheimdienstchef Sergej Naryschkin miteinander gesprochen hätten. Laut den Medienberichten war die Ukraine vorab über das Treffen informiert worden.
Es war das erste direkte Treffen hochrangiger Beamter beider Länder seit dem vom russischen Präsidenten Wladimir Putin im Februar befohlenen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete, der türkische Geheimdienst MIT habe als Gastgeber fungiert. Burns war früher US-Botschafter in Russland und reiste im Herbst vergangenen Jahres nach Moskau, als Russland nach US-Geheimdiensterkenntnissen seine Invasion in die Ukraine vorbereitete.
Warnung vor Einsatz von Atomwaffen
Laut "New York Times" soll es bei dem Treffen nicht um Verhandlungen zum Kriegsende in der Ukraine gegangen sein. CIA-Direktor Burns soll stattdessen laut US-Medien den russischen Auslandsgeheimdienstchef Naryschkin vor den Konsequenzen eines Einsatzes russischer Atomwaffen in der Ukraine gewarnt haben.
Die Türkei bestätigt das. Ein Mitarbeiter des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun, sagte der Nachrichtenagentur AP, es sei um "Bedrohungen der internationalen Sicherheit, beginnend mit den Einsatz von Atomwaffen", gegangen. Die Türkei werde "weiterhin mit allen relevanten Parteien für Frieden verhandeln und sich nicht zurückhalten, in dem Prozess die Initiative zu übernehmen", sagte Altun.
Der russische Präsident Putin hat wiederholt angedeutet, dass Russland sein Atomwaffenarsenal in dem Konflikt einsetzen könne. Sein US-Kollege Joe Biden warnte, das könne den Konflikt außer Kontrolle geraten lassen.