Erstmals keine Zeitumstellung Grönland bleibt bei der Sommerzeit
Schon vor Jahren wollte die EU-Kommission die Zeitumstellung abschaffen - passiert ist es bis heute nicht. Anders in Grönland: Auf der Insel, die als autonomes Gebiet Dänemarks nicht zur EU gehört, bleiben die Uhren bei der Sommerzeit.
Während in den meisten Ländern Europas in der Nacht zu Sonntag die Uhren umgestellt werden, verzichtet Grönland erstmals darauf und bleibt bei der Sommerzeit. Damit gehe Grönland in eine neue Zeitzone über, teilte die Regierung vorab mit. Die Grönländer wollen eine Stunde näher an Dänemark und den Rest Europas heranrücken, die Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Grönland beträgt ab Sonntag nur noch drei statt vier Stunden.
Die größte Insel der Erde zählt offiziell zum Königreich Dänemark, ist aber weitgehend autonom und gehört nicht zur Europäischen Union.
Die grönländische Regierung hatte sich nach Angaben der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau im November 2022 darauf verständigt, die Zeitumstellung auf der Insel abzuschaffen. Das ganze Jahr über soll demnach künftig Zeitzone UTC-2 gelten. Nach Regierungsangaben sollten die Uhren am Wochenende nur in dem kleinen ostgrönländischen Ort Ittoqqortoormiit zurückgestellt werden, der sich dann erst im März 2024 an die neue Zeitzone anpasst.
Bislang keine Einigung in der EU in Sicht
In der EU wird seit langem über eine Abschaffung der Zeitumstellung diskutiert. Die EU-Kommission plante bereits 2018, den Wechsel abzuschaffen. Bisher sind aber keine verbindlichen Beschlüsse erfolgt. Denn die europäischen Regierungen konnten sich nicht einigen, ob sie dauerhaft Sommer- oder Normalzeit beibehalten wollen.
Somit werden auch in Deutschland in der Nacht die Uhren von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt. Damit gilt dann wieder die Normalzeit.