Razzien im Rockermilieu Österreich hebt Waffenarsenal aus
Die österreichischen Sicherheitsbehörden haben zahlreiche Waffen beschlagnahmt. Ihr Wert liege bei 1,5 Millionen Euro. Im Fokus der Ermittler stehe der Motorradclub "Bandidos" - auch nach Deutschland gebe es Verbindungen.
Dutzende Langwaffen, Maschinengewehre, Granatwerfer, mehr als Tausend Waffenteile und mehr als 10.000 Schuss Munition: Die österreichischen Sicherheitsbehörden haben am Montag bei Hausdurchsuchungen im rechtsextremen Rocker-Milieu ein riesiges Waffenarsenal sichergestellt. Das wurde nun bekannt. Der Wert der Waffen: 1,5 Millionen Euro.
Im Fokus steht den Behörden zufolge ein Ableger des internationalen Motorradclubs "Bandidos". Die Ermittlungen laufen seit 2021. Es gebe auch Verbindungen nach Deutschland, in die Schweiz und nach Polen.
Dieses vom Bundesministerium für Inneres in Österreich zur Verfügung gestellte Foto zeigt von den Sicherheitsbehörden sichergestellte Waffen, Munition und NS-Devotionalien auf einem undatierten Polizeibild.
Deutscher wurde im November festgenommen
So sei im November ein deutscher Staatsbürger festgenommen worden. Er habe versucht, mit fünf Maschinenpistolen nach Österreich einzureisen - eine davon habe geladen auf dem Beifahrersitz gelegen. Der Leiter der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst in Österreich sagte, die rechtsextreme Szene bemühe sich stark um internationale Vernetzung.
Ermittelt wird nun unter anderem wegen Verstößen gegen das Kriegsmaterial- und Waffengesetz und gegen das Suchtmittelgesetz. So wurden neben Waffen und NS-Devotionalien auch ein Kilogramm Kokain und fünf Kilogramm Cannabis sichergestellt.